Die Corona-Pandemie verschloss Räume. Nicht nur Geschäfte, Restaurants und Kinos verloren während des Shutdowns Kunden, Gäste und Publikum, sondern auch Museen. Was aber nicht heisst, dass die Wochen in Isolation bildfrei waren. Viele Museen fassten ihren Bildungsauftrag und versuchten ihrem Publikum Kunst nach Hause auf das Sofa zu schicken, um in den Wochen (oder würden es Monate?) der Abstinenz nicht in Vergessenheit zu geraten. Die Museen fanden ganz unterschiedliche Lösungen: Hier ein Livestream, dort ein Video – digital, virtuell und interaktiv waren die Schlagworte. Nicht jedes Alternativprogramm mussten die Häuser neu erfinden; viele führten bereits vorher digitale Archive. Doch Bilder am Bildschirm wirken anders, das räumliche Erlebnis fehlt. Doch einige virtuelle Ausstellungen waren mehr als nur ein Trostpflaster. Sie zeigten neue Perspektiven und eine Idee davon, wie Kunst im Netz funktioniert. Der virtuelle Rundgang 360-Grad Kameras ermöglichen virtuelle Rundgänge. Nicht nur moderne Galerien kann man so im Charme von Google Street View erkunden, sondern auch ein Kulturerbe wie das Kloster St.Johann in Müstair. Mit mehr Aufwand mischt sich ‹ZDF-Kultur› ein. Der Deutsche Fernsehsender hat eine virtuelle Kunsthalle geschaffen, in der Ausstellungen realer Museen, aktuell etwa ‹Hamburger Kunsthalle oder das ‹Museumsquartier Osnabrück, zu Gast sind. Der Raum will Realität nicht imitieren, gibt den virtuellen Besuchern aber die Möglichkeit nahe an Bilder heranzutreten – beziehungsweise zuzoomen. Dabei kann man sich von Audioguides leiten lassen oder erhält durch weiterführende Videos Hintergrundinformationen zu Künstlerin oder Werk. ###Media_2### Die Social-Media-Variante Der Instagram-Kanal vieler Museen wurde in den letzten Wochen viel öfter zur Kommunikationsplattform, die Besucher mit Ausstellungsmacherinnen miteinander verknüpfte. So gab es me...