Ein Steinmocken erinnert an dei Helden der Melioration der Sechzigerjahre. Fotos: Köbi Gantenbein

Fläscher Postkarte #19: Gedenkstein

Jakob mag nicht in die Fremde reisen, darum spaziert er in der Nähe und schreibt Postkarten über Landschaft, Architektur, Kunst und Design seines Dörfleins Fläsch. Heute: Andenken an die Melioration.

Bis in die Sechzigerjahre bauerten die Fläscher multikulturell. Fast jeder hatte Kühe, Schweine, Schafe, Acker, Obstbäume, Weingärten. Landwirtschaft rationalisieren hiess auch in Fläsch wie überall: Monokultur. Für Fläsch empfahlen die Agronomen den Weinbau. Die alten Weingärten wurden zusammengelegt, umgebaut, mit Strassen erschlossen und neu verteilt. Die neuen grossen Anlagen in der Allmende maschinengängig angelegt. Ein pharaonisches Vorhaben. Wenig Maschinen-, viel Körperarbeit. Ich staune, dass es das Dorf sozial nicht zerrissen hat, denn was über Jahrhunderte gleich war, war nun anders. Der Umbau ist geraten. Heute leben über ein Dutzend Familienbetriebe nur vom Weinbau – etliche richtig gut. Einzelne widmen sich den Kühen, Ines und Christian Risch ziehen mit viel Erfolg auch Spargeln. Am Rand des «Felds», wo die neuen grossen Weingärten sind, steht in einem Wäldchen mit Linden, Ahorn und Eichen neben einem Brunnen der Meliorationsstein, der an diesen grossen Umbau erinnert....
Fläscher Postkarte #19: Gedenkstein

Jakob mag nicht in die Fremde reisen, darum spaziert er in der Nähe und schreibt Postkarten über Landschaft, Architektur, Kunst und Design seines Dörfleins Fläsch. Heute: Andenken an die Melioration.

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