Jakob mag nicht in die Fremde reisen, darum spaziert er in der Nähe und schreibt Postkarten über Landschaft, Architektur, Kunst und Design seines Dörfleins Fläsch. Heute: Wehrhaftes Fläsch.
Das Dörflein ist wehrhaft. Über ihm auf dem Berg die Befestigungsanlagen von General Dufour, unweit davon der Waffenplatz Luzisteig, von dem aus das Fürstentum Liechtenstein in Schach gehalten wird. Und etwas ausserhalb des Dorfes hat die Armee 1938 die Artilleriefestung Tschingel in den Berg gesprengt – die grösste Graubündens. Kanonen, Flabscheinwerfer, Maschinengewehre auf vier Etagen im Berg und so weiter, um zu erschiessen, wer als Feind durch das Sarganserland stürmen möchte. Seit 2000 geht der Krieg anders und die Festungen werden nicht mehr gebraucht. Private Militärarchäologen denken in ihnen mit Fronarbeit und Kameradschaftsabenden bei Spatz und Wein an den Krieg, respektive an dessen Verhinderung. So auch im Tschingel. Um den Nachschub und die Kameraden in die Kavernen zu fahren, gibt es eine Seilbahn. Zwei nicht mehr gebrauchte Bomben der Mirage-Flugzeuge schützen die Talstation. Sicher ist sicher.
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Fläscher Postkarte #18: Sicher ist sicher
Jakob mag nicht in die Fremde reisen, darum spaziert er in der Nähe und schreibt Postkarten über Landschaft, Architektur, Kunst und Design seines Dörfleins Fläsch. Heute: Wehrhaftes Fläsch.
07.07.2020 16:50