2011 haben die Architekten Bearth & Deplazes für Claudia und Andrea Meuli dieses Haus entworfen. Fotos: Köbi Gantenbein

Fläscher Postkarte #15: Der Wohnturm

Jakob reist diesen Sommer nicht in die Fremde, darum spaziert er in der Nähe und schreibt Postkarten über Landschaft, Architektur, Kunst und Design seines Dörfleins Fläsch. Heute: Der Wohnturm.

Das Turmwohnen hat eine lange Geschichte in den Bergdörfern. Familien zeigten mit der Höhe ihres Turms ihr gesellschaftliches Gewicht, vor Überfällen zogen sie sich in die Türme zurück und holten die Treppen ein. In Fläsch ist diese Tradition noch jung. 2011 haben die Architekten Bearth & Deplazes für Claudia und Andrea Meuli dieses Haus entworfen. Es gilt heute weitherum im Dorf als eine Perle der Architektur, auf die man stolz ist. Das war anders, als es gebaut werden wollte. Die ästhetischen Aufpasser in der Gemeinde zogen das Türmlein vor den Richter: fremd, falsch, wollen wir nicht. Es ging dann doch. Und als der Heimatschutz Jahre später Fläsch mit dem Wakkerpreis auszeichnete, prangte stolz Meulis Türmlein auf den Botschaften der Ratsstube an die Medien. Heute gehört es zum Dorf wie die ältesten Brunnen. Auch bautechnisch ist das Haus bemerkenswert, gegossen als Monolith aus Beton der Marke Misapor. Der ist versetzt mit Glaskugeln, damit er die energetischen und statischen Anforderungen erfüllen kann. Und der Turm ist gut, weil sein Fussabdruck in der Landschaft klein ist und also sein Garten weit....
Fläscher Postkarte #15: Der Wohnturm

Jakob reist diesen Sommer nicht in die Fremde, darum spaziert er in der Nähe und schreibt Postkarten über Landschaft, Architektur, Kunst und Design seines Dörfleins Fläsch. Heute: Der Wohnturm.

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