Hans Danuser gewann in Chur einen Wettbewerb für Kunst am Bau. Der Stadtrat klemmte das Projekt ab. Nun wird das Bundesgericht über Treu und Glauben auch für Künstler zu richten haben. Ein wichtiger Prozess.
Es war einmal ein Vögelein – Uccelin. Der Künstler Hans Danuser gewann mit ihm den Wettbewerb für die Kunst am Bau des Quaderschulhauses in Chur. Stadtrat, Künstler, Architekt, Jury – alle hatten Freude am Abzählvers: «Uccelin gio’n fond dal mer». Er sollte auf vier Stehlen im Schulhaus gedruckt werden. Eine spielerische, typografische und farbige Arbeit. Doch der Stadtrat entschied überraschend, dass es kein Geld für die Kunst gebe, obschon dieses im Budget eingestellt war. Der Künstler antwortete, indem er die Kunst vervielfachte. Zum einen liess er Uccelin in eine Singvogelsuite fliegen, die Corin Curschellas und eine Musikantentruppe in der Postremise in Chur aufführte; er besorgte dem Vögelchen ein Exil – zuerst im Kunstmuseum, dann als Kunst am Bau im Gemeindehaus des Bergells, wo es vom Buchstabenvers zum anschaulichen Vögelein wurde. Bald wird es zur Feier des Wakkerpreises tirilieren und schnabulieren. Zum andern verwandelte der Künstler zusammen mit seinem Anwalt Bruno Glaus Uc...
Uccelin hat gewonnen
Hans Danuser gewann in Chur einen Wettbewerb für Kunst am Bau. Der Stadtrat klemmte das Projekt ab. Nun wird das Bundesgericht über Treu und Glauben auch für Künstler zu richten haben. Ein wichtiger Prozess.
Köbi Gantenbein 20.03.2015 08:00