Ein fröhliche Gruppe Sportsfreunde will 2022 im Kanton Graubünden olympische Spiele veranstalten. Vorerst aber werden 60 Mio in die Designkampagne gesteckt. Ein Kommentar zu Olympia und der Farbe Weiss.
Rote Armee, Grüne Revolution, Schwarzer September. Im politischen Diskurs sind Farben patent. In letzter Zeit ist Weiss hoch im Kurs. Bundesrätin Widmer-Schlumpf besänftigt das Ausland mit der «Weissgeld-Strategie» und hängt eine Weisse Flagge auf die schwarzen Banken. Und die Helden, die den Kanton Graubünden für Olympische Spiele im Jahre 2022 aufrüsten wollen, propagieren «Weisse Spiele». Die Skirennfahrerinnen sollen über weissen Schnee brettern, die Schlittschuhläufer über weisses Eis eilen und die Biathlonisten durchs weisse Schneegestöber schiessen. Weiss heisst auf katholisch jungfräulich. Das Schneebild unserer Olympioniken übermalt denn auch die dunkelbraune olympische Wirklichkeit, wie wir sie 2014 an den warmen Stränden von Sotschi sehen werden und tüncht die traurigen, verlassenen Landschaften des olympischen Turin zu. Für das Design «Alles Dunkle wird Weiss», wenden die Bündner Olympioniken rund um den anpackigen Gian Gilli allein für die Kandidatur 60 Mio Franken auf. Da...
Olympische Spiele in Graubünden
Ein fröhliche Gruppe Sportsfreunde will 2022 im Kanton Graubünden olympische Spiele veranstalten. Vorerst aber werden 60 Mio in die Designkampagne gesteckt. Ein Kommentar zu Olympia und der Farbe Weiss.
Köbi Gantenbein 30.10.2012 16:46