Das Kraftwerk-Haus, entworfen von Norbert Mathis Fotos: Köbi Gantenbein

Fläscher Postkarte #5: Zentralheizung

Auch Jakob kann nicht in die Fremde reisen, darum spaziert er in der Nähe und schreibt Postkarten über Landschaft, Architektur, Kunst und Design seines Dörfleins Fläsch. Heute: Die Dorfzentralheizung.

 

Das EWZ (Elektrizitätswerk der Stadt Zürich) und der Kanton Graubünden haben eine alte Beziehung miteinander: Im Bergell, im Albulatal oder im Oberhalbstein stehen die Stauseen und Kraftwerke, deren Strom einen grossen Teil der Stadt in Betrieb hält. Mittlerweile regieren Kapital, Können, Wissen aus der Stadt auch die kleinräumige, dezentrale Energieversorgung auf dem Land. Am Rand von Fläsch hat das EWZ Energy Contracting die zentrale Holzheizung des Dorfes untergebracht. 2800 m3 Holzschnitzel aus den Wäldern der Umgebung – gut 70 Lastwagenladungen – werden hier jährlich in Wasserdampf verwandelt, der durch Röhren in der Strasse zu 27 Häusern, zum Spital und zum Schulhaus zischt und ihnen jährlich 2300 MWh Wärme bringt. Eine Ölheizung hilft bei Spitzenbelastung, aber die Heizung ist zu 85 Prozent CO2-neutral. Meist sind solche Anlagen in gesichtslosen Containern untergebracht. Für diese hat Norbert Mathis aus Chur eigens ein Haus entworfen. Wie ein Zürcher Konkreter hat der Architekt aus dem Lattengefüge ein Bild gemacht, das dem Holzkraftwerk ein geometrisch starkes Merkkleid gibt. Und aus den Zwischenräumen riecht es aromatisch nach frisch gesägtem Holz. ...
Fläscher Postkarte #5: Zentralheizung

Auch Jakob kann nicht in die Fremde reisen, darum spaziert er in der Nähe und schreibt Postkarten über Landschaft, Architektur, Kunst und Design seines Dörfleins Fläsch. Heute: Die Dorfzentralheizung.

 

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