Jakob gibt dem Alpinen Museum als Netzwerk drei Aufgaben

Drei Aufgaben für das Alpine Museum

Das Alpine Museum in Bern wird auch ein Netzwerk. So kann es für die Alpenkantone die Themen der nächsten zehn Jahre einfädeln und vernetzen: Stadtbildung, Demografie und Klima.

Zur Zeit ist im Alpinen Museum Bern die Ausstellung über die Renaissance des Handwerks zwischen dem Genfersee und der Val Müstair zu sehen. Nachdenken, Netze knüpfen, ausstellen und zur Rede bringen – das Alpine Museum ist ein guter Ort, um Lebensformen in den Alpen zu zeigen und zu entwerfen. Die Institution hat eine harte Zeit hinter sich. Das Bundesamt für Kultur wollte ihr den Geldhahn zudrehen. Mit einem Hosenlupf, für den auch Hochparterre ins Sägemehl stieg, ist es geraten, aus dem Museum auch ein Netzwerk zu machen und ihm so aus anderer Quelle Geld und politisches Gewicht zu geben. Netzwerk? Beat Hächler, der Museumsleiter, ist zur Zeit unterwegs, um zu fragen, was denn dafür die relevanten Themen seien. Ich nannte ihm drei.  Stadt in den Alpen   Die Stadtlandschaft von Brig und Visp, das Berner Oberländer Stadtband von Münsingen bis Interlaken, die Stadt am Alpenrhein vom Domleschg bis zum Bodensee wachsen rasant. Es sind drei unterschiedliche, faszinierende, chaotische Stadtwerdungen. Wie alpenweit von Ljubljana bis Nizza wohnen auch in der Schweiz mittlerweile über die Hälfte der Menschen in solchen alpinen Bandstädten und -agglomerationen. Die vertraute Form der Dörfer im ländlichen Raum aber verschwindet auf den Friedhöfen, in den Prospekten der Kurdirektoren und lebt farbig in Instagram. Zwei Prozent weniger Leute jährlich leben in Tälern wie dem Goms oder der Surselva, im Binn- oder im Haslital. Es ist zwar gut gelungen, die neoliberale Poesie der «Alpinen Brache» ins Leere laufen zu lassen; eine flott geölte Koalition von linken und grünen Unterländerinnen mit konservativen Alpenhierarchen haben den Wasserzins als eine von mehreren Abgeltungen alpiner Eigenart sichern können. Aber phantasievolle Antworten auf die demografischen Umschichtungen sind spärlich. Das Netzwerk soll Verknüpfungen vom auströpfelnden ländlichen Raum mit den...
Drei Aufgaben für das Alpine Museum

Das Alpine Museum in Bern wird auch ein Netzwerk. So kann es für die Alpenkantone die Themen der nächsten zehn Jahre einfädeln und vernetzen: Stadtbildung, Demografie und Klima.

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