Bauen und Tourismus in den Alpen hat drei Epochen. Die erste begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts und ihr Bau hiess Hotel. Die zweite begann hundert Jahre später und hiess Zweitwohnung. Sie endete am 13. März 2012. In ihr sollen anspruchsvolle, zeitgenössische Architektur und Baukultur eine wichtige Rolle spielen.
Bauen und Tourismus in den Alpen hat drei Epochen. Die erste begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts und ihr Bau hiess Hotel. Von der Pension bis zum Grand Hotel des Alpes entstanden faszinierende Häuser für den Fremdenverkehr. Sie waren die grosse Erfindung der ersten Epoche des Fremdenverkehrs in den Alpen; Hotelpatrons regierten die Gesamtkunstwerke der Dienstleistung; Kapitalströme, die regionale Bankhäuser versammelt und verteilt hatten, schöpften aus ihnen Profite. Die zweite Epoche begann nach der Mitte des 20. Jahrhunderts und ihr Bau hiess Zweitwohnung. Ihre Erfindungen sind das Walserengadindertirolerchalet, die hochgeschraubte Infrastruktur der Fremdenregion und das kalte Bett. Das war die Zeit der schnell anschwellenden Kapitalströme, die grosse Baumassen in die Landschaften und Dörfer drückten, lokale Bodenbesitzer und Bauspekulanten häuften Geldberge auf. Wie viele mit Schwarzgeld gefüllte Koffer sind in den zeitgenössischen Engadiner Ferienhäusern versorgt worden? Wie viele sauer v...
Die drei Epochen des Tourismus
Bauen und Tourismus in den Alpen hat drei Epochen. Die erste begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts und ihr Bau hiess Hotel. Die zweite begann hundert Jahre später und hiess Zweitwohnung. Sie endete am 13. März 2012. In ihr sollen anspruchsvolle, zeitgenössische Architektur und Baukultur eine wichtige Rolle spielen.
Köbi Gantenbein 14.05.2012 14:29