Das Mai-Heft im Kurzvideo.

Hochparterre im Mai 2023

Das Cargo-Velo auf dem Cover fährt durch einen abwechslungsreichen Themenmix im Mai – vom Weiler in Villy über die Designszene im Libanon und die Gartendenkmalpflege bis hin zu einem sanierten Baudenkmal.

Auch wenn eine der Stärken von Hochparterre darin besteht, ein thematisch vielseitiges Heft zu sein, folgen einige der Beiträge in der Mai-Ausgabe – eher zufällig als gewollt – einem roten Faden: indem sie den Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft spannen.

Im waadtländischen Weiler Villy wurde ein geerbtes Haus für die Familien dreier Geschwister zu einem Nukleus für einen Neubau, wie Deborah Fehlmann berichtet. Ganz anders ist das Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für die Designszene im Libanon: Wo vor elf Jahren alles boomte, herrscht heute eine permanente Krise. Marc Baroud hat die Hoffnung noch nicht verloren und sieht den Libanon als «Lab für die Welt», wie er es in Mirjam Rombachs Beitrag ausdrückt. Einem Gartendenkmal ist der Bogen von der Vergangenheit zur Zukunft quasi in die DNA eingeschrieben: Nur was über lange Zeit angelegt wurde, steht heute so prächtig da – und stellt die Gartendenkmalpflege vor viele Fragen, wie Daniela Meyer anhand dreier Beispiele illustriert. Und zu guter Letzt – als Einstieg ins Heft – ein bald fünf Jahrzehnte dauernder Spannungsbogen, der mir besonders am Herzen liegt: der Wandel von Manuel Paulis Schulanlage Watt in Effretikon. In den 1970er-Jahren war sie ein früher Mosaikstein meiner architektonischen Wahrnehmung, in den 1990ern ein frühes Objekt journalistischer Auseinandersetzung, in den Nullerjahren eine grosse Enttäuschung – und jetzt sorgt sie für ein frohes Wiedersehen.

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