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Wie lässt sich Stadtraum beleben? Im Rahmen der ‹Zurich Design Weeks 2024› stellen die beiden Designerinnen Flavia Brändle und Kasia Kempa einen besonderen Lautsprecher auf.

Fotos: Dan Cermak

Wie lässt sich Stadtraum beleben? Im Rahmen der ‹Zurich Design Weeks 2024› stellen die beiden Designerinnen Flavia Brändle und Kasia Kempa einen besonderen Lautsprecher auf.

«Ein guter Spielplatz bringt sogar mich wieder zum Spielen», sagt die Designerin Flavia Brändle in ihrem grosszügigen Atelier im Zürcher Industriequartier Binz. Hier gibt es einige Brachflächen, viel Asphalt und – es fällt an heissen Sommertagen besonders auf – wenig Grün. Gerade solche kargen Stadträume interessieren Flavia Brändle. Es sind Orte, die in all ihrer Unwirtlichkeit für sie eine Einladung sind. Orte, an denen Neues entstehen kann, wenn man dies denn zulässt. Ein sprichwörtlich leeres Blatt, das beschrieben werden soll. Der Schreibtisch der Designerin spiegelt dieses Interesse auf beiläufige Weise: Die weisse Arbeitsplatte, die das Atelier quer teilt, ist fast leer – bis auf einen Computer und einige kleine Modelle: Ein simpler Schirm und eine Leuchte stehen da im Miniaturformat, auch unterschiedliches Stadtmobiliar ist zu erkennen. Die Modelle sind Teil des Projekts ‹Commons›, an dem Flavia Brändle gemeinsam mit der Produktdesignerin Kasia Kempa arbeitet. Ihr Ziel: den öffentlichen Raum mit schlichten und zugleich spielerischen Elementen beleben. Das Duo arbeitet hybrid zwischen Zürich und London, wo Kasia Kempa lebt. In beiden Städten, wie wohl in allen grösseren Städten, räumen Bauprojekte die Stadt um. Plätze entstehen, wo vorher keine waren. «Weil Städte dynamischer werden und sich laufend verändern, haben wir nach einer Lösung gesucht, mit der man aus ungenutzten Arealen lebendige Plätze machen kann», so Kempa. System statt Skulptur Die Designerinnen lernten sich nicht etwa in der Schweiz kennen, wo beide studiert haben, sondern bei Barber Osgerby. Vier Jahre lang entwarfen sie für das Londoner Designstudio vorwiegend Möbel. Zurück in Zürich machte Brändle sich 2022 selbstständig. ‹Commons› ist das erste gemeinsame Projekt. «Kasia ist ein Vulkan der Ideen», sagt Flavia Brändle. Und Kasia Kampa sagt: «Flavia treibt da...

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