Vom Eingang bis zum Grab

Ein neues Signaletiksystem auf den Stadtzürcher Friedhöfen soll mehr Orientierungshilfe bieten. Eine Bestandsaufnahme am Beispiel des Friedhofs Sihlfeld – und eine kritische Betrachtung.

Fotos: Claude Gasser

Ein neues Signaletiksystem auf den Stadtzürcher Friedhöfen soll mehr Orientierungshilfe bieten. Eine Bestandsaufnahme am Beispiel des Friedhofs Sihlfeld – und eine kritische Betrachtung.

Die Stadt Zürich betreibt 19 Friedhöfe auf insgesamt 130 Hektaren. Diese Gelände sind historisch gewachsen und deshalb nicht systematisch geordnet. Das erschwert die Suche nach Grabfeldern und Kapellen. Ein Mangel, den die Bevölkerung immer wieder an die Behörden herangetragen habe, erklärt Stefan Brunner, der bei Grün Stadt Zürich für Friedhöfe, Sport- und Badeanlagen zuständig ist. Die Dimensionen der Zürcher Friedhöfe unterscheiden sich stark: Der Friedhof Witikon mit 0,13 Hektaren ist rund 200 mal kleiner als der Friedhof Sihlfeld mit 28 Hektaren. Es sei daher naheliegend gewesen, letzteren als Grundlage für die Erarbeitung eines übergeordneten Signaletiksystems zu wählen. ###Media_2### ###Media_3### Analog oder digital? Grün Stadt Zürich führte 2018 eine Präqualifikation durch siehe ‹Signaletik-Vergabeverfahren›, Seite 21. Von insgesamt 50 beurteilten Teams lud man 2019 vier zu einem Studienauftrag ein. Den Prozess begleitete Jimmy Schmid, der den Signaletik-Studiengang an der Hochschule der Künste Bern verantwortet. «Wir haben uns explizit für ein analoges System entschieden», sagt Stefan Brunner, der Leiter des Projekts. Physische Stelen stünden auch dann da, wenn der Zugang zum Internet mal ausfalle. Zudem hätten viele ältere und vor allem sehbehinderte Menschen Mühe mit digitalen Geräten. Das leuchtet ein. Man kann die analogen Stelen jederzeit mit digitalen Tools nachrüsten, also mit Bluetooth-Sendern, Beacons oder Ähnlichem – wenn es dereinst Sinn ergibt. Geschichten statt blosse Orientierung 2020 entschied das junge M–D–Buero aus Zürich den Wettbewerb für sich. Das Team um Daniela Rota und Ramona Heiligensetzer hat signaletische Erfahrung, die beiden Grafikerinnen waren bei Intégral Ruedi Baur Zürich angestellt. Trotzdem sei sie fast vom Stuhl gefallen, als sie die telefonische Zusage erhalten habe, sagt Rota lachend. ###Medi...

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