In einem Open Call rief das Museum für Gestaltung dazu auf, ungewöhnliche Kreationen einzureichen. Zehn davon sind aktuell in Susanne Bartschs Ausstellung zu sehen. Video: Jonathan Jäggi

Wie Susanne Bartsch Schweizer Designer inspiriert

Susanne Bartsch eröffnet ihre erste Ausstellung in Europa. Die gebürtige Bernerin und Königin des New Yorker Nachtlebens erzählt, warum sie darin auch das Werk von Schweizer Kreativschaffenden integriert.

Wenn eine Ikone der New Yorker Clubkultur eine Ausstellung eröffnet, wird es bunt – sowohl auf der Bühne als auch im Publikum. Mit dabei waren auch einige der Schweizer Kreativschaffenden, deren Entwürfe Teil des zweiten Ausstellungsraums sind – dort, wo genügend Zeit bleibt, um den Look des Abends sorgsam zu präsentieren: in der Schlange vor dem Nachtklub. Um die jungen Künstlerinnen und Modedesigner zu finden, hatte das Museum für Gestaltung Zürich einen Open Call formuliert. Er erreichte Abgängerinnen von Modeschulen, freischaffende Modedesigner sowie Menschen, die sich der Kunstszene oder der Underground Fashion zurechnen.

Aus rund 70 Eingaben wählte das Kurationsteam gemeinsam mit Susanne Bartsch und deren Mitarbeiter und Co-Kurator Waleed Khairzada zehn Positionen aus: Ajah Aaha, Ahmad Kron, Belinda Bernet, Club de Forêt, Gabrielle Huguenot, Katie Chyrka, Mara Danz, Rico Schüpbach, Stella Crescentia und Yannik Zamboni. Sie zeigen, wie lebendig das Schweizer Modeschaffen ausserhalb des kommerziellen Rahmens ist – und dass in der beschaulichen Schweiz weit exzentrische Entwürfe entstehen als gedacht.

HEAD-Absolventin Gabrielle Huguenot, «The Snake Woman», Artifacts & performance art

ZHdK-Absolvent Ahmad Kron; Trends research, Fashion, Design, Gründer Artfully.ch

Die FHNW-Absolventin Mara Danz führt ihr eigenes Label in Glarus. DANZ ist ein nachhaltiges, transdisziplinäres Schweizer Mode- und Textilstudio. 

Look von Rica, mit bürgerlichem Namen Rico Schüpbach. Rica pendelt zwischen Buenos Aires und Zürich hin und her. 

Katie Chyrka, Absolventin der HGK Basel, ist mit einem Modell ihrer Abschlussarbeit präsent.

Die Berner Modedesignerin und Bekleidungsgestalterin Stella Crescentia zeigt ein Stück ihrer Kollektion «Where hair ends and clothing begins». 

Zwischen Kunst und Drag: Look aus Abfallsäcken von Ajah Aaha.

Modell aus Belinda Bernets Bachelorarbeit an der HKB in Bern. Sie hat Kunst studiert und ist als Visual artist sowie als Fashion und Nail Designerin tätig

Modell des Fribourger Kreativkollektiv Club de Forêt. Die Entwürfe der sechs Mitglieder sind jeweils auch an den Underground Fashion Shows des Tripity-Kollektivs zu sehen.

Auch der bekannte Modedesigner Yannik Zamboni hat ein Entwurf beigesteuert.

Mehr über Susanne Bartsch gibt es unter dem Titel «Wir werden uns durchsetzen» im neuen Heft zu lesen.

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