Basler Begegnungszonen: Für die Grösse des Stadtmobiliars hat sich das Tiefbauamt an den Abmessungen eines Parkplatzes orientiert. Fotos: Pati Grabowicz

Schatten für gute Nachbarschaft

In den Begegnungszonen an der Birken- und der Göschenenstrasse hat die Stadt Basel neues Mobiliar installiert, das sich selbst beschattet – und herkömmliche Bänke in den Schatten stellt.

Die schwitzenden Städte in der Schweiz suchen nach Schatten. Basel spannt deshalb die Segel auf. Die Stadt hat nach Genf die meisten Hitzetage des Landes, im Schnitt ist es an rund 15 Tagen pro Jahr über 30 Grad warm, gemessen am Siedlungsrand. In den dicht bebauten Quartieren werden es bereits deutlich mehr sein. ###Media_2### In den Begegnungszonen an der Birken- und der Göschenenstrasse hat die Stadt deshalb neues Mobiliar installiert, das sich selbst beschattet. Als Ersatz für die 20 Jahre alten Betonelemente rückt sie Bänke und Tischchen zurecht, die mit einem Sonnensegel überspannt werden können. Die zugehörigen Pflanzentröge fassen bis zu fünf Meter hohe Sträucher, die auch Schatten spenden. Zwar senken Eisenholzbaum und Glyzinie die Temperatur im Quartier nur punktuell, doch dank Schattenwurf schaffen sie neue Begegnungsorte für die Nachbarschaft. Diese wird in die Pflege der Bepflanzungen miteingebunden. Die Einweihung der Möbel entwickelte sich zu einem spontanen Strassenfest. Das solide Mobiliar widerspricht trotz des flexiblen Konzepts der temporären Ästhetik von Palettenmöbeln oder ähnlichen Patchwork-Entwürfen, wie sie oft in Begegnungszonen anzutreffen sind. Auf den kompakten Parkplätzen fügt es sich wie selbstverständlich ins Stadtbild ein. Die Grundstruktur ist simpel, die Details sind jedoch klug ausgearbeitet: Eine robuste Betonkonstruktion, Sitzflächen aus hellem Holz; Metallrohre für das Sonnensegel oder Lichterketten, variabel im Einsatz, lagern als zusätzliche Elemente in der Aufbewahrungsbox unter der Bank. ###Media_1### Das Mobiliar hat die Dienststelle Städtebau und Architektur entworfen und gemeinsam mit den Mitarbeitern des Tiefbauamts weiterentwickelt. Dabei setzt die Stadt auf CO₂-arme Materialien. Verwendet hat man zum einen den Klimabeton Klark, der das Äquivalent des in der Herstellung freigesetzten CO₂ durch die Einlag...
Schatten für gute Nachbarschaft

In den Begegnungszonen an der Birken- und der Göschenenstrasse hat die Stadt Basel neues Mobiliar installiert, das sich selbst beschattet – und herkömmliche Bänke in den Schatten stellt.

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