Indem sie ihren ursprünglichen Kontext verschieben und neu verknüpfen, eröffnen die Möbelentwürfe unerwartete ästhetische Möglichkeiten.
Fotos: Jeremy Ayer
Die Ausstellung ‹In Plain Sight› präsentiert Möbelentwürfe und skulpturale Objekte, die den Blick auf das Unscheinbare lenken.
Eingeklemmt zwischen Gebäudeklötzen und Bauspalieren, logiert die nomadisierende Galerie Second Nature derzeit im Zürcher Kreis 5. Wer ihre Räume in dem alten Gewerbehaus betritt, ist unweigerlich überrascht: Zum einen, weil Himmel und Uetliberg einen so wohltuenden Kontrast bieten zur garstigen Umgebung, zum anderen wegen der versammelten Möbelentwürfe. Die Regale, Sitzgelegenheiten, Leuchten und Tischchen sind bis auf wenige Ausnahmen Gebrauchsobjekte, doch ihre eigenwilligen Proportionen und Materialitäten widersetzen sich dem gewohnten Blick auf spielerische Weise.
###Media_2###
Die Gruppenausstellung ‹In Plain Sight› zeigt Werke von zwölf Designstudios, die sich mit Themen wie Materialüberschuss, Rekontextualisierung und Neuinterpretation auseinandersetzen. Objekte wie die sonderbar schmale Bank aus Fassadenelementen oder ein aus Aluminiumprofilen gefertigter Stuhl fordern heraus, sie spielen mit der vermeintlichen Neutralität industriell gefertigter Komponenten und unterwandern diese zugleich. Die ungewohnten Verknüpfungen eröffnen ungewohnte ästhetische Möglichkeiten. Sie laden dazu ein, das Spannungsfeld zwischen Sehen, Verstehen und Erleben neu auszuloten.
###Media_3###...
Provokativ und spielerisch
Die Ausstellung ‹In Plain Sight› präsentiert Möbelentwürfe und skulpturale Objekte, die den Blick auf das Unscheinbare lenken.
10.12.2024 17:36