Wie bereitet man dem ESC eine Bühne? Einer, der es wissen muss, ist Production Designer Florian Wieder. Seit drei Jahrzehnten gestaltet er Räume für grosse Auftritte.
ESC-Designer verrät seinen Trick: «Die Magie liegt im Schwarz»
Wie bereitet man dem ESC eine Bühne? Einer, der es wissen muss, ist Production Designer Florian Wieder. Seit drei Jahrzehnten gestaltet er Räume für grosse Auftritte.
Fotos: Florian Wieder, SRG SSR
Ihr Geschäft ist die Show: Was Production Designer und Szenografinnen für die grossen Bühnen entwerfen, ist zwar selten Kunst, aber manchmal durchaus Kult. So zeichnete Niki de Saint Phalle zwar den ersten Entwurf für das Studio von ‹Wetten, dass ...?›. Der Legende nach gibt es eine Serviettenskizze für das erste Studio der Sendung von der Künstlerin. Beim Ski-Ausflug in St. Moritz soll sie es ihrem guten Freund Frank Elstner aufgezeichnet haben. Realisiert wurde schliesslich ein anderes Konzept – und die Sendung erreichte Kultstatus. 2008 gab Florian Wieder dem Studio einen frischen Anstrich. Das wohl berühmteste Sofa der deutschen Fernsehgeschichte entwarf er kurzerhand selbst: «Einerseits musste es gemütlich aussehen, andererseits brauchte es eine ganz bestimmte Sitzgeometrie, damit Erwachsene und Kinder aufrecht sitzen konnten. Kein Sofa, das man sich zu Hause aufstellen würde», sagt er. Der Münchner Production Designer baute Sets für populäre Fernsehsendungen wie ‹Deutschland sucht den Superstar› und arbeitet für diejenigen, die bereits Superstars sind, etwa für U2 und Beyoncé. Und nun werden die neun Shows des Eurovision Song Contest (ESC) in Basel auf ‹seiner› Bühne stattfinden. Wir haben den 56-Jährigen auf einem Zwischenstopp im Basler SRF-Büro im Meret-Oppenheim-Hochhaus getroffen.
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Herr Wieder, würde das Fernsehen heute anders aussehen, wenn Sie eine andere Karriere eingeschlagen hätten? Florian Wieder: Das weiss ich nicht. Eigentlich wollte ich immer Musiker werden. Ich habe sogar in Berkeley Musik studiert. Mit 16 oder 17 war ich an einem Konzert von Prince – das hat mich furchtbar fasziniert. Früher waren Konzerte kaum mehr als eine Bühne und ein bisschen Licht. Dann kamen die Shows von Pink Floyd oder Peter Gabriel, in denen Popmusik regelrecht inszeniert wurde. Das Konzert von Prince war aufgebaut wie ein Broadwa...
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