Das Ostschweizer Residenzprogramm ‹Textile and Design Alliance› bringt Designerinnen, Künstler, Architekten und Textilproduzentinnen zueinander, auf dass durch «Tada» Neues entstehe.
Perspektivenwechsel
Das Ostschweizer Residenzprogramm ‹Textile and Design Alliance› bringt Designerinnen, Künstler, Architekten und Textilproduzentinnen zueinander, auf dass durch «Tada» Neues entstehe.
Fotos: Beni Blaser
35 000 Quadratmeter misst das ehemalige Saurer-Werk 1 zwischen Altstadt und Seeufer in Arbon. In den Industriehallen von Georges-Pierre Dubois pressten einst Menschen an grossen Maschinen Blech und formten Karosserieteile. Anfang September bezogen hier die ersten fünf Kreativen des Residenzprogramms ‹Textile and Design Alliance› (Tada) ihre Ateliers: Andrea Winkler, Künstlerin aus Berlin, Quang Vinh Nguyen, Produktdesigner aus Lausanne, Oliver Maklott Medienkünstler aus Wien und Selina Reiterer, Künstlerin und Textildesignerin aus Bregenz sowie Stéphanie Baechler, Künstlerin und Textildesignerin aus Amsterdam. Eine Multimedia-Schaffende und eine Künstlerin haben ihren Aufenthalt coronabedingt auf nächstes Jahr verlegt. «Sowieso ist heuer alles etwas anders – obwohl wir gerade erst starten», sagt Marianne Burki, die das Projekt leitet. Die einstige Leiterin Visuelle Künste bei Pro Helvetia hat es diesen Januar übernommen.
Entstanden ist das Programm aus der Idee von drei Ostschweizer Kantonen, die textile Tradition und Zukunft der Region stärker zu thematisieren. Es gab einen Ideenwettbewerb. Gefragt war eine Plattform, die das textile Erbe der Ostschweiz und den Erfindergeist der Branche bis in die heutige Zeit sichtbar macht: ein interdisziplinäres Labor zwischen Kultur und Wirtschaft, das die textile Ostschweiz zeigt und vorwärtsbringt. Die Projektidee von Martin Heller und seinem Team, stark auf die Schnittstelle zwischen Kunst und Branche ausgerichtet, fand die grösste Zustimmung. Die Trägerschaft der drei Kantone Appenzell-Ausserrhoden, St. Gallen und Thurgau entschied sich jedoch für ein Kulturförderprogamm – und konnte den Namen ‹Textile and Design Alliance› der Firma Heller Enterprises dafür nutzen.
Die erste Ausschreibung war erfolgreich. 176 junge Kreativschaffende aus vierzig Ländern wollten drei Monate in Arbon leben und mit d...
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