Die Besteckserie für die japanische Marke Saro deckt sowohl asiatische als auch europäische Essgewohnheiten ab.

Ost und West im Teller

Der Bündner Designer Carlo Clopath hat für die japanische Marke Saro eine 23-teilige Besteckserie entworfen. Die Stücke sehen nicht nur leicht aus, sie liegen auch so in der Hand.

Die Figuren des Schriftstellers Haruki Murakami haben viel gemeinsam. Sie sind meist männlich, in ihren Dreissigern und leidenschaftslos im Job. Versuchen sie gerade nicht, in surreale Parallelwelten einzudringen, schnippeln sie Peperoni, hantieren mit Sojasprossen und erhitzen Misosuppe, sodass man beim Lesen ständig japanisch essen will. Dazu braucht es – nebst einigen Zutaten aus dem Asia-Shop – die richtigen Utensilien. Idealerweise verwendet man Besteck aus Holz, alles andere stört angeblich die subtilen Geschmäcker der japanischen Küche. Dies bestätigt Carlo Clopath: «Stahl hat einen leichten Eigengeschmack. Darum bevorzugen Japanerinnen Holzstäbchen, anders als in Korea, wo die Gerichte scharf und die Stäbchen stählern sind.» ###Media_2### ###Media_3### ###Media_4### ###Media_5### Clopaths Besteckkollektion für Saro umfasst 23 Elemente, darunter Essstäbchen, Kellen, Gabeln, Messer und Löffel. Sie stammen von Herstellern aus Hiroshima, Hokkaido, Niigata und Fukui. Jede Region hat ihre Schwerpunkte: Niigata ist traditionell stark in der Verarbeitung von Stahl, in Fukui produzieren vor allem Holzspezialisten. Auch der 300-jährige Familienbetrieb Sekisaka, zu dem Saro gehört, stammt von dort. Ursprünglich auf die Produktion von Lackschalen spezialisiert, fokussierte dieser später auf Kunststoffspritzguss. Nun setzt Tatsuhiro Sekisaka, der das Unternehmen in zwölfter Generation leitet, wieder vermehrt auf Naturmaterialien. ###Media_6### ###Media_7### ###Media_8### ###Media_9### ###Media_1### Gemeinsame Bekannte vernetzten Sekisaka und Clopath im Jahr 2019. Die Pandemie verschaffte den beiden Zeit, ihr Projekt reifen zu lassen. Über ein Jahr lang entwickelte der Designer in seinem Bündner Atelier Modelle und sandte sie nach Fukui. Die Materialität der einzelnen Stücke basiert auf der japanischen Esskultur, die von lokalen und internationalen Einflüssen ...
Ost und West im Teller

Der Bündner Designer Carlo Clopath hat für die japanische Marke Saro eine 23-teilige Besteckserie entworfen. Die Stücke sehen nicht nur leicht aus, sie liegen auch so in der Hand.

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