Michael Braungart nach seinem Vortrag im Rahmen der Fragestunde des Fachbereichs Industrial Design an der ZHdK am 23. April 2019.

«Nicht weniger schlecht, sondern gut!»

Michael Braungart ist mit «Cradle to Cradle» Vordenker der Kreislaufwirtschaft. Im Video erzählt er, weshalb er auch nach über zwanzig Jahren noch an das Konzept glaubt.

Nachhaltigkeit wird in Design und Architektur zunehmend zum zentralen Thema. Wobei Verfahrenstechniker und Chemiker Michael Braungart sagen würde, dass nachhaltige Gestaltung nicht reicht: Man wolle schliesslich nicht weniger schlecht, sondern gut sein für die Umwelt. Dafür entwickelte er gemeinsam mit William McDonough Ende der Neunziger Jahre das Gestaltungsprinzip «Cradle to Cradle» (C2C), von der Wiege zur Wiege. Produkte, die nach diesem Prinzip konzipiert werden, sind vollständig in einen ökologischen oder aber technischen Kreislauf zurückzuführen. Bürostühle von Giroflex oder Vorhänge von Möbel Pfister tragen das Label. Im April besprach Braungart mit angehenden Industrial-Designern an der Zürcher Hochschule der Künste, wie sich das Prinzip auf den Gestaltungsprozess auswirkt. Im Video erzählt er, was Cradle to Cradle für den persönlichen Alltag bedeutet und wie Architektinnen nach seinem Konzept entwerfen müssten.

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