Die Textildesignerin Sudō Reiko verbindet traditionelles japanisches Handwerk mit neuen Technologien und ungewöhnlichen Materialien. (Foto: J. Stieger)

Japanische Stoffgeschichte

Die Ausstellung ‹Sudō Reiko. Making Nuno› im Textilmuseum St. Gallen vermittelt einen Eindruck des über 150-jährigen textilen Austauschs zwischen Japan und der Schweiz.

Dass die Ausstellung ‹Sudō Reiko. Making Nuno› ausgerechnet im Textilmuseum St. Gallen stattfindet, ist kein Zufall. Das Museum sieht sich als textiles Kompetenzzentrum und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Thema Textilien einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die Textilbranche ist nicht gerade für ihre Nachhaltigkeit bekannt. Nichtsdestotrotz entspringen viele Ideen, die zur Veränderung der Branche und zu einer Neuorientierung beitragen, dem Einfallsreichtum von Designschaffenden. Zu den Pionierinnen auf diesem Gebiet gehört ohne Zweifel die japanische Textildesignerin Sudō Reiko, die 1984 die Firma Nuno (übersetzt: ‹Tuch›) mitgegründet hat. Seither hat sich das kleine Textilatelier aus Tokio international einen Namen gemacht. Eine Wanderausstellung stellt das eindrückliche Schaffen Reikos vor und vermittelt einen Eindruck des über 150-jährigen textilen Austauschs zwischen Japan und der Schweiz. ###Media_2### Die Schau fokussiert auf das Sichtbarmachen der Prozesse und auf die Menschen dahinter. Ein erster Blick auf einen Stoff von Nuno genügt, um nachzuvollziehen, warum Reiko ihre Kreationen als eigenständige Werke sieht – und nicht einfach als Basis für eine Weiterverarbeitung. Mehrere kurze Filme entführen die Besucherin nach Japan und zeigen die Zusammenarbeit mit Textilbetrieben im ganzen Land. Das Besondere an der Arbeit von Nuno ist das Verknüpfen handwerklicher Techniken mit modernsten Technologien. Dieser Austausch findet über eine gezielte Vernetzung von Spezialisten auf unterschiedlichen Gebieten statt. Die fünf multimedialen Installationen in der Ausstellung sind übrigens in Zusammenarbeit mit dem Künstler Saitō Seiichi entstanden. Die Reduktion auf fünf Projekte erlaubt eine Annäherung auf mehreren Ebenen. In einem Raum wird die Entwicklung der Stoffe – Skizzen, Prototypen oder Rohmaterialen – in schlichten ‹Material Boxe...
Japanische Stoffgeschichte

Die Ausstellung ‹Sudō Reiko. Making Nuno› im Textilmuseum St. Gallen vermittelt einen Eindruck des über 150-jährigen textilen Austauschs zwischen Japan und der Schweiz.

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