Griffbereit für Notfälle

In Notsituationen gilt es, rasch zu handeln, auch für Laien.

Neben dem Herzinfarkt führen grosse Blutverluste oft

zum Tod. Das richtige Material am richtigen Ort rettet Leben.

Fotos: Patrik Fuchs

In Notsituationen gilt es, rasch zu handeln, auch für Laien.

Neben dem Herzinfarkt führen grosse Blutverluste oft

zum Tod. Das richtige Material am richtigen Ort rettet Leben.

Die Bilder sind dramatisch, die Situationen schrecklich, die Themen düster. Unfälle, Naturkatastrophen, Terroranschläge. Kein Hersteller will damit Profit machen. Doch das hilft nichts, wenn es um die Frage geht: Wie können schwere Blutungen möglichst schnell und, bevor professionelle Hilfe eintrifft, auch von Laien gestillt werden? Die Deutsche Traumastiftung, ein Zusammenschluss von zivilen und militärischen Unfallchirurgen, Orthopädinnen, Psychiatern und Psychotherapeutinnen, suchte nach einer Lösung, ähnlich wie sie die amerikanische Initiative ‹Stop the bleed› auf Geheiss des Weissen Hauses seit 2015 anstrebt. Analog zum Defibrillator, der seit fast dreissig Jahren zur Herz-Lungen-Wiederbelebung in öffentlichen Räumen bereitgestellt wird, wollte man die nötige Hilfe anbieten – in Form von Material und Anleitung. Mit dieser Idee gelangte die Traumastiftung an die Industrie. Den Ball aufgenommen hat die Schweizer Firma IVF Hartmann, ein Tochterunternehmen der deutschen Hartmann-Gruppe. In Neuhausen bei Schaffhausen stellt es medizinische Verbrauchsgüter her. «Wir haben nur Produkte für schwierige Situationen, von der Wundversorgung über Inkontinenzprodukte bis zu OP-Einweginstrumenten», sagt Markus Rothmaier lachend auf die Frage, mit welchen Geschichten die Firma ihre Produkte vermarkte und – wie in diesem Fall – der Öffentlichkeit vermittle. «Deshalb hat uns diese Idee fasziniert», sagt der Leiter Forschung und Entwicklung. Er deutet auf einen auffällig beschrifteten, gelben Behälter, der auf dem Tisch liegt. ###Media_4### Darin steckt ein Paket mit allem, was es zur Notfallversorgung von grossflächigen Wunden braucht: ein Tourniquet zum Abbinden, ein Druckverband und Untersuchungshandschuhe. Verpackt sind sie in einer zweiteiligen, zusammengelegten Kunststoffverpackung. Zieht man sie an der gelb markierten Lasche aus dem Behälter heraus, klappt s...

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