Die Realität ist zu komplex

Mit ‹Transport Fever 2› feiert die Computergame-Schmiede Urban Games aus Schaffhausen international Erfolge. Im Spiel geht es um Verkehrsplanung, Simulation und Partizipation.

Fotos: Urban Games

Mit ‹Transport Fever 2› feiert die Computergame-Schmiede Urban Games aus Schaffhausen international Erfolge. Im Spiel geht es um Verkehrsplanung, Simulation und Partizipation.

Es gibt Menschen, die haben einen Plan. Basil Weber zum Beispiel. 1995 sass er an seinem PC und spielte begeistert ‹Transport Tycoon›. Er versuchte, Züge, Schiffe, Lastwagen und Flugzeuge zu einem erfolgreichen Transportunternehmen zu koordinieren. Schon damals, im Alter von 15 Jahren, war ihm klar: «Ein solches Spiel will ich auch entwickeln.» 26 Jahre später treffen wir ihn im Sitzungszimmer von Urban Games in Schaffhausen. Das Unternehmen beschäftigt zwanzig Mitarbeitende und hat gerade die Mac-Version von ‹Transport Fever 2› veröffentlicht. 2013 gründeten Basil und sein Bruder Urban die Firma. 2014 kam das erste Spiel ‹Train Fever› mit einem Budget von 300 000 Franken auf den Markt, Ende 2019 der vorläufig letzte Titel, ‹Transport Fever 2›. Dieses Mal mit einem Budget von vier Millionen. Weber zweifelt nicht, dass es so weitergeht, und plant voraus: «Wir wissen schon heute, woran wir in den nächsten drei Jahren arbeiten.» Ums Planen geht es auch im Spiel. ‹Transport Fever 2› ist eine Verkehrssimulation. Die Spieler bauen ein Verkehrsnetz auf, das eine funktionierende Wirtschaft ermöglicht. Menschen pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsort oder in ein Gewerbegebiet. Güter werden von der Produktion in die Verarbeitung und weiter zum Verkauf spediert. Nur wenn die Kreisläufe geschlossen sind, funktioniert und floriert das System. Lernkurve und Gameplay Die virtuelle Welt wird laufend optimiert und ausgebaut. Wer spielt, kauft Züge, die mehr Menschen transportieren können, baut Bahnhöfe, an denen mehr Menschen ein- und umsteigen können, erwirbt grössere Schiffe, die mehr Waren transportieren und verbindet die Städte seiner Welt mit dem Flugzeug. Das Netz der Verbindungen wird dichter. Gibt es irgendwo einen Stau, leuchten die Alarmlampen, und es gilt, das Problem zu beheben. ###Media_2### ###Media_1### Hört sich kompliziert an – und ist es a...

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.