Aus den Resten wird Kompost, und zwar in der Küche. Dabei helfen bis zu 1500 Würmer, die im ‹Wormup Home› leben.
Fotos: Claude Gasser
Dank Teamwork werden im Tonzylinder ‹Wormup Home› organische Abfälle zu Humus für Balkonpflanzen oder den Garten: Mikroorganismen zersetzen die Abfälle, während sich bis zu 1'500 emsige Würmer an ihnen laben. So bleiben das zweifelhafte Geruchserlebnis und der sonst abzulassende Wurmtee aus.
Sie sind klein, jedoch emsig am Werk: Bis zu 1500 Würmer schaffen im Tonzylinder wöchentlich mehr als ein Kilogramm organische Abfälle weg. Küchenreste werden so zu Humus für die Pflanzen auf Balkon, Terrasse oder im Garten. Neu ist das nicht, denn Wurmkompostierer gehören zum Repertoire der engagierten Gärtnerin. Der Unterschied: ‹Wormup Home› ist für den Hausgebrauch gedacht. Statt die Reste in den Kehricht zu werfen, wandern sie in den Zylinder. Was dann passiert, ist eine Teamarbeit von Mikroorganismen und Würmern: Während Erstere damit beginnen, die organischen Abfälle zu zersetzen, laben sich die Würmer an ihnen. So bleibt das zweifelhafte Geruchserlebnis aus. Auch der sogenannte Wurmtee, den es sonst immer wieder abzulassen gilt, bleibt bei diesem Konzept aus. Das Kompostieren wird einfacher, ist wohnungstauglich und findet an der Quelle statt.Genau das war die Absicht der vier Wormup-Gründer, die ihren Idealismus seit 2014, als die Idee zu einem kruden Funktionsprototypen wurde, bis heute erhalten haben. Letztes Jahr kam ‹Wormup Home› auf dem Markt und erfreut sich stetiger Nachfrage, auch wenn man von einer Massenfertigung noch weit entfernt ist.Mit einem Durchmesser von vierzig Zentimetern passt der bis ins Detail durchgestaltete Kompostierer gut ins heimische Ambiente. «Der knapp bemessene Wohnraum war der limitierende Faktor», sagt Luiz Schumacher, einer der Gründer, von Haus aus Industrial Designer. Neben der Zylinderform sind auch die umlaufenden Kanten eher funktional als ästhetisch motiviert: Sie dienen als Tropfnasen, wenn der Kompostierer auf dem Balkon beregnet wird. Zugleich gliedern sie den Turm. Ton war das Material der Wahl, weil es natürlichen Ursprungs ist und das Klima im Inneren puffert. Produziert wird in Deutschland, weil sich dort ein Partner fand, der die geforderte Präzision gewährleistet. Boden, Deckel und die drei Ringelemente...
Daheim kompostieren
Dank Teamwork werden im Tonzylinder ‹Wormup Home› organische Abfälle zu Humus für Balkonpflanzen oder den Garten: Mikroorganismen zersetzen die Abfälle, während sich bis zu 1'500 emsige Würmer an ihnen laben. So bleiben das zweifelhafte Geruchserlebnis und der sonst abzulassende Wurmtee aus.
Armin Scharf 05.07.2018 14:00