Die Rollen im Museum für Gestaltung in Zürich sind für einmal vertauscht. Sechs Designschaffende aus der Schweiz wurden eingeladen, je ein Zimmer nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Dafür standen über 500 000 Objekte aus der hauseigenen Sammlung zur Verfügung. Einzelne Entwürfe erzählen eine Geschichte, ein komplett eingerichtetes Zimmer verrät eine Haltung. ###Media_2### So durchwandert man beim Rundgang durch die Räume unterschiedliche Atmosphären. Produkt- und Möbeldesigner Sebastian Marbacher lädt seine Vorbilder aus der Designgeschichte an den von ihm gestalteten Tisch und malt sich aus, wie sie an der ‹Tavolata› ins Gespräch kommen. Dies veranschaulicht er durch Sitzmöbel, gestaltet von Donald Judd oder Charlotte Perriand. Völlig anders hat das Westschweizer Duo Panter & Tourron seinen Raum gestaltet: Es hat mit den Sammlungsobjekten eine Art Hotelzimmer für digitale Nomaden kreiert. Mit dem Titel ‹Station› ist das Zimmer nicht per se auf dem Planet Erde situiert, die Stimmung bewegt sich zwischen der realen und der virtuellen Welt. Interior- und Produktdesigner Jörg Boner präsentiert einen gegensätzlichen Ansatz: Rationale und standardisierte Massenprodukte prallen auf Handwerk. So will er mit dem Titel ‹Mythen› die Dichtungen rund um das Schweizer Design sprengen. Bei Kueng Caputo stehen clevere und funktionale Verpackungen im Zentrum. Die Pandemie hat die Paketflut und damit die Masse an Hilfsverpackungen erhöht. Unter dem Titel ‹Die grosse Nebensache› arrangiert das Duo eine Auswahl diverser Packhilfsmittel so, dass sie sich als wertvolle Skulpturen manifestieren. Stylistin Connie Hüsser komponiert spezielle Objekte aus der Sammlung und schafft ein stimmungsvolles Raumbild. Im Zimmer ‹With Love› fangen die Möbel und Produkte an, miteinander zu kommunizieren – Hüssers Vorliebe für Memphis Design sickert durch. ‹Punkt, Pu...