«SPARC MGS» verfügt über eine Schwungmasse, die jedoch Strom produziert, statt eine Feder zu spannen.

Ventura punktet

Während sich Automarken, Produzenten von Haushaltsgeräten und Computerhersteller regelmässig darum bemühen, mit Designpreisen zu brillieren, scheint die Uhrenindustrie andere gestalterische Massstäbe zu haben.

Ventura gehört zu den wenigen Uhrenmarken, die in Designkreisen überhaupt wahrgenommen werden. Das Ventura-Modell «SPARC MGS» bekam nun den «Red Dot – Best of the Best Award» verliehen, eine Auszeichnung, die nur etwa 1,37 Prozent der jedes Jahr angemeldeten 4500 Objekte erlangen. Der Zeitmesser mit digitalem Display wurden vom Zürcher Designstudio Hannes Wettstein entworfen und weist das vom Gründer der Marke erfundene Funktionsrad «Easy Scroll» auf. Die Besonderheit der prämierten Uhr liegt in ihrer Energieversorgung. Wie eine automatische Armbanduhr verfügt sie über eine Schwungmasse, die jedoch Strom produziert, statt eine Feder zu spannen. Ihre geknickte Form, welche die Uhr in zwei Teile für Zeitanzeige und Energieversorgung unterteilt, verleiht dem Objekt das Besondere, das den Ausschlag für die Prämierung gab. Sie ist eine Idee des 2009 verstorbenen Designers Hannes Wettstein.
Es ist dies nicht das erste Mal, dass eine Uhr von Ventura für ihr Design ausgezeichnet wird. Der Erfolg begann 1989 mit dem Modell «Watch» des Dänen Flemming Bo Hansen, das auch im MoMA und anderen Museen der Welt ausgestellt ist. Pierre Nobs und seine Frau Yuko hatten damals genug von klassischen Uhrendesigns und gründeten kurzerhand eine eigene Marke. Nachdem Ventura mit diversen Designern zusammengearbeitet hatte, kristallisierte sich allmählich heraus, dass die Handschrift des Zürchers Hannes Wettstein am besten mit den Ideen von Nobs harmonierte. Wettstein prägte fortan das Gesicht der Marke, die auch in Sachen Material eine Vorreiterrolle einnahm, indem sie einen technischen Look in mattgrauem Titan salonfähig machte.

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