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Laura Couto Rosado auf ihrem Balkon in Genf.

«Unsere Rolle überdenken»

Die Genfer Interaction-Designerin Laura Couto Rosado plante, ihr Studio in Shanghai aufzubauen. Nun arbeitet sie in Genf – und will dort bleiben.

Laura Couto Rosado arbeitet als Interaction Designerin. Eigentlich plante sie, im Dezember ihr Studio in Shanghai zu eröffnen – musste das Projekt der Covid-19-Krise wegen aber kurzfristig abbrechen. Wie sie nun in Genf arbeitet und ob ein Büro in China immer noch ein Thema ist, berichtet sie hier. Was bedeutet Home Office für den Alltag als Designerin?  Laura Couto Rosado: Alle Veranstaltungen und Projekte, die ich für Frühjahr plante, wurden abgesagt oder vertag: Eine Ausstellung, eine Recherche-Residenz zu nachhaltigen Materialien und ein Workshop in Shanghai. Anstatt im Atelier arbeite ich nun zu Hause. Weil der Raum hier begrenzt ist, erstelle ich vor allem digitale Inhalte. Zudem unterstütze ich meinen Mann, der soeben einen Online-Handel für Schweizer Bio-Weine lanciert. Ich kümmere mich um das Markenimage und erstelle Inhalte für seinen Web-Auftritt und die sozialen Medien.  ###Media_2### Was geht noch? Ich investiere Zeit in Bewerbungen für Konferenzen und Projekte. Eines davon ist bereits gestartet: In «The Raven Point of View» trete ich mit Krähen in Kontakt, um eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Entstanden sind in einem ersten Schritt Schals als performative Objekte. Ich will damit unser Verhältnis zur Natur hinterfragen: Wenn wir künftig ökologischer leben wollen, ist es nötig, unsere unsere Sicht auf die Welt – und unsere Rolle – anzupassen. Sie pendelten zwischen Genf und Shanghai – ist ein Studio dort noch ein Thema? Ich war im Dezember aufgebrochen, um dort ein Netzwerk für Prototypen-Bau und Produktion für Schweizer Designerinnen und Designer aufzubauen. Durch Covid-19 wurde von einem Tag auf den andern alles storniert und ich musste nach Genf zurückkehren. Unterdessen gewöhne ich mich an den Gedanken, dass mein Platz vielleicht doch hier ist. Wie können Designerinnen und Designer auf die Krise reagieren? Das erste...
«Unsere Rolle überdenken»

Die Genfer Interaction-Designerin Laura Couto Rosado plante, ihr Studio in Shanghai aufzubauen. Nun arbeitet sie in Genf – und will dort bleiben.

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