Die Schülerinnen und Schüler der Schule für Gestaltung Basel haben den Ulmer Hocker neu gedacht. Im Bild sind Arnis Mulaj, Diana Pelekhai und Angelica Bebing (von links) mit ihren Entwürfen.

Ulmer Hocker, neu gedacht

Zum 90. Jubiläum initiierte Wohnbedarf eine Kooperation mit der Schule für Gestaltung Basel. Nun stimmen Publikum und Jury über das Ergebnis ab.

Neunzig Jahre sind eine lange Zeit für ein Möbelhaus. Um diesen Anlass gebührend zu feiern, rückt Wohnbedarf eines der bekanntesten Stücke von Max Bill in den Mittelpunkt: den Ulmer Hocker. Der Designer und Architekt entwarf das Logo des Traditionshauses, die Schwesterfirma wb Form produziert bis heute seine Möbelentwürfe.

Schülerinnen und Schüler des gestalterischen Vorkurses der Schule für Gestaltung Basel (SfG) setzten sich mit Bill und dem Thema Wohnen auseinander. Dazu interpretierten sie den Ulmer Hocker neu und schufen unter dem Motto «Transformation – Dinge und Gegebenheiten neu denken» über 25 Objekte. Jeder Entwurf erzählt eine ganz eigene Geschichte. Für Designstudierende, so Stephan Primus von der SfG, sei der Ulmer Hocker ein Paradebeispiel, an dem man viel über Flexibilität, Konstruktion, Holz, Nachhaltigkeit und Designgeschichte lernen könne.

Nachdem eine Fachjury die Entwürfe begutachtet hat, ist nun das Publikum eingeladen, online oder vor Ort einen Favoriten zu wählen. Die Neuinterpretationen sind bis zum 21. September im Wohnbedarf an der Talstrasse in Zürich zu sehen, die fünf Gewinnerprojekte werden während der Jubiläumsfeier am 22. September vorgestellt.

Übrigens: Wer seine Stimme abgibt, hat die Chance, einen von drei originalen Ulmer Hockern zu gewinnen.

Nischa Burger replizierte die Farben von Max Bills Serigrafie im RGB-Spektrum der LED-Streifen und referenziert an den Radio-Plattenspieler Phonosuper SK4 von Braun.

Katrin Heckendorn übertrug die Multifunktionalität des Ulmer Hockers auf einen Beistelltisch.

Vom Hocker zum Wohnzimmertisch: Entwurf von Tobias Thiersch.

Inspiriert von Le Corbusier, verwandelte Violetta Pfaehler den Hockers in ein modulares Regal.

Ein Schrein für Sophie Tauber Arp: Lorena Ursula Schulthess widmete ihre Interpretation des Ulmer Hockers der interdisziplinären Künstlerin.

 

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