Drei Systeme in einem Bild: Carlo Clopath stellt sie in der Galerie Okro vor. Fotos: Hansruedi Rohrer

Systeme im Möbel

Carlo Clopath zeigt in der Churer Galerie Okro, was es mit dem System auf sich hat.

Was ein System ist, definiert der Industrial Designer mit ebenso viel Sinn für die Sprache, wie er die sorgfältige Bearbeitung des Holzes pflegt: «Mehrere Einzelteile wachsen zu einem logischen Ganzen. Erkenntnisse ordnen sich methodisch zu einem Gesamtbild; Verbindungen und Zwischenräume verwachsen zu einer Einheit, einem System.»

Jedes System ist nur so gut wie die Verbindung der Teile.
Drei seiner Möbelbausysteme stellt die Churer Galerie Okro vor. Sie zeugen davon, wie sich Carlo Clopath in das Thema eindenkt und es im Material umsetzt. Nicht nur in Holz, sondern auch in Kunststoff und Metall.

Holz und Metall verbunden.
Gehören Systeme der Industrie? Ja, auch, aber nicht nur. Sie prägen vor allem einen Entwurf, egal, ob er als Einzelstück, manufakturiell oder in der grossen Serie umgesetzt wird. Deshalb verbinden Systeme unterschiedliche Herstellungsweisen, und sie sind auch für die Fortführung industrieller Produktiosverfahren in der Digital Fabrication entscheidend. Auf dem Weg dahin gehe es um das Entdecken, was ein System ausmache, meint Carlo Clopath: «Auch wenn am Ende der Gedanken das Funktionale wartet, so ist es diese Lust am Entwickeln von Strukturen und Verbindungen, welche die verschiedenen Systeme definieren.»

Die Untersicht zeigt die Struktur.
Was im Modul gefertigt werden kann, basiert auf der hohen Präzision industrieller Herstellungsverfahren. Die wirklich überzeugenden Lösungen halten aber noch etwas mehr bereit: Leichtigkeit, Sensibilität, Flexibilität. Und die Freude, die erlebt, wer sieht, wie die Teile das Ganze bestimmen.

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