Das Quartett ‹The Happy Collector›, hübsch verpackt, stellt 52 Objekte aus den Sammlungen des Museums für Gestaltung Zürich vor. Fotos: Guillaume Musset

Spielend sammeln

‹The Happy Collector› ist ein Memoryspiel für Design- und Kunstaffine. Man erfährt viel über die 52 Objekte aus der Sammlung des Museums für Gestaltung Zürich: Eingangsjahr, Lagerplatzbedarf, Zerbrechlichkeit oder Versicherungswert etwa.

Beim Quartett gewinnt, wer die meisten Sätze von vier zusammengehörigen Karten gesammelt hat. Statt Autos, Schiffe oder Flugzeuge versammelt ‹The Happy Collector› 52 Objekte aus Design und Kunstgewerbe. Sie stammen aus der Sammlung des Museums für Gestaltung Zürich und wurden aus mehr als 100 000 Objekten ausgewählt, die in der Online-Datenbank des Museums zugänglich sind. Für das Kartenspiel sind sie in dreizehn Kategorien eingeteilt, die von Werkzeugen über Kleider und Schuhe bis zu Haushaltgeräten, Leuchten, Vasen oder Figurinen reichen.Abgefragt wird nach Kriterien, die für das glückliche Sammeln wichtig sind. Denn sie zeigen, was eine Sammlung an Geld, Zeit, Platz und Sorge abverlangt. Zum Beispiel das Eingangsjahr. Es gibt Auskunft über den Zeitpunkt, als das Objekt als Schenkung oder Ankauf in die Sammlung aufgenommen wurde, und historisiert zugleich die Sammlung. Die Kubikmeterzahl vermittelt, wie viel Platz dafür im knappen Lagerraum gebraucht wird – von den 0,001 Kubikmetern, die die Tube mit Brotaufstrich von Donald Brun aus dem Jahr 1956 braucht, bis hin zum grössten Objekt, zu Susi und Ueli Bergers ‹Soft-Chair› von 1967, der 1,186 Kubikmeter einnimmt.Die Zerbrechlichkeit – zwischen einem und vier Punkten – erinnert daran, dass Sammlungsobjekte konservatorische Umsicht verlangen. Im Versicherungswert spiegeln sich der Ankaufspreis, der aktuelle Marktwert und der geschätzte Aufwand, müsste das Objekt neu angeschafft oder restauriert werden. Die Verpackung ‹Lucky Strikes› schlägt mit 500 Dollar zu, der Spitzenreiter ist die Tischleuchte von Emile Gallé von 1904 mit 150 000 Dollar. Und schliesslich zeigt der Hinweis ‹ausgestellt›, wie oft ein Objekt in Ausstellungen präsentiert wurde – ein verlässlicher Indikator, was gestalterische Qualität, designhistorische und gesellschaftliche Relevanz, aber auch kuratorische Präferenzen betriff...
Spielend sammeln

‹The Happy Collector› ist ein Memoryspiel für Design- und Kunstaffine. Man erfährt viel über die 52 Objekte aus der Sammlung des Museums für Gestaltung Zürich: Eingangsjahr, Lagerplatzbedarf, Zerbrechlichkeit oder Versicherungswert etwa.

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