Die ‹Bolero 10› vom Hersteller Wetrok: Entworfen hat ihn Roberto Inderbitzin – noch bedient ein Mensch die Scheuersaugmaschine. Fotos: Peter Hauser

Putzig

Erste Reinigungsmaschinen surren ganz alleine durch Flure, Supermärkte, Bahnhöfe, Spitäler. Noch sehen sie aus wie ihre Vorgänger. Doch Hersteller entwickeln mit Hochdruck.

Roberto Inderbitzin lächelt zufrieden. «Mit der ‹Bolero› haben wir einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht», sagt der Designer aus Zürich. Für das Klotener Unternehmen Wetrok hat er zwei Scheuersaugmaschinen gestaltet, die den illustren Namen tragen. Die Varianten unterscheiden sich zunächst durch die Tankgrösse – ‹Bolero 20› fasst 20 Liter Frischwasser, ‹Bolero 10› folglich 10 Liter. Und doch ist die Optik eine ganz andere: Während die 20er-Version eine hohe und kompakte Bauform zeigt, teilt sich die kleinere Ausgabe in das Chassis und den separat an der Führungsstange montierten Frischwassertank. Das Chassis kann flach bleiben, die Reinigungsmaschine arbeitet so auch unter Möbeln, und weil es dort eher dunkel ist, erhellt die ‹Bolero› mit zwei tief angebrachten LED-Modulen ihren Arbeitsbereich selbst. «Zugleich sind das Lichtsignaturen, die die Maschine von anderen differenziert und Aufmerksamkeit erzeugt», sagt Inderbitzin. 2015 kam der Designer in das Wetrok-Team. Engagiert wurde er vom Chefkonstrukteur und war fortan direkt mit dem Engineering verbunden. Bevor es an das Gerät ging, habe das Team eine Strategieentwicklung mit Markendefinition, Nutzer- und Marktanalyse durchgeführt. «Erst danach folgte die Ideation-Phase mit der iterativen Entwicklung samt physischen Modellen zur Entscheidungsunterstützung.» Dabei entstand wohl auch das Prinzip, dass die Maschinen ohne Werkzeuge umgerüstet werden können. Das gilt für die Tanks ebenso wie für den Bürstenwechsel, selbst die wichtige Sauglippe wird magnetisch fixiert. Differenzierung ist eine Frage der Details: «Wir haben Deckel so optimiert, dass sie besser erkennbar sind und zudem Fingernägel schonen», erklärt der Designer. Derlei ergonomische Qualitäten erkennt der Wetrok-Kunde freilich erst auf den zweiten Blick – wo also kann die Gestaltung offensichtlich werden? Das Chassis mit de...
Putzig

Erste Reinigungsmaschinen surren ganz alleine durch Flure, Supermärkte, Bahnhöfe, Spitäler. Noch sehen sie aus wie ihre Vorgänger. Doch Hersteller entwickeln mit Hochdruck.

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.