Freundliche Augen lassen «wer», statt «was ist das?» fragen.

Niedlicher Butler

In einem Einkaufszentrum beim Zürcher Flughafen soll bald schon ein Roboter die Tüten tragen. Entwickelt haben das Projekt Studierende der ZHdK und der ETH.

Auf zwei Rädern schwankt «adero»  vor und zurück. Zwinkernd sucht er das Gleichgewicht, bevor er durch die Gänge fährt. Trotz der steril-weissen Hülle, scheint der Roboter durch die weichen Bewegungen organisch, beinahe lebendig. Künftig soll er im «The Circle» beim Flughafen Zürich Online-Bestellungen durchs Einkaufszentrum tragen. Als Dienstleister also muss er Vertrauen wecken – ausserdem sollen sich Kinder und Tiere, auf deren Augenhöhe er sich bewegt, nicht erschrecken. Angehende Ingenieurinnen und Elektrotechniker der ETH entwickelten den rundlichen Indoor–Lieferroboter gemeinsam mit Designstudenten der ZHdK. Das Projekt entstand im Rahmen des von den beiden Hochschulen betriebenen «Design and Technology Lab», aus dem auch schon der treppensteigende Rollstuhl «scewo» hervorging.

In einem Einkaufszentrum beim Zürcher Flughafen soll bald schon ein Roboter die Tüten tragen.

«Adero» ist etwa kniehoch. Unter der Hülle aus Kunststoff und Plexiglas wird das Gerüst aus Karbonröhren von einem Stecksystem aus dem 3D-Drucker zusammengehalten. Darin integriert sind sechs Kameras sowie zahlreiche Sensoren, die Abweichungen von der im Code gespeicherten Route erkennen und den Roboter darauf reagieren lassen. So soll sich «adero» autonom von Geschäft bis zum «Pick-Up-Point» bewegen können. Ein System aus Tönen und Lichtsignalen leitet Kunden und Kundinnen an, wie sie den Roboter zu bedienen haben. Per QR-Code können sie die Ladeluke öffnen, in die etwa drei Einkaufstüten passen. Während der Roboter dann zurück ins Geschäft rollt, müssen die modernen «Shopaholics» ihre Tüten aber noch immer selber zum Auto tragen.

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