Schweizer Fachhochschulen forschen über Design. Doch für den Doktortitel müssen Designforscher das Land oder
das Fachgebiet wechseln. Die Lücken einer jungen Disziplin.
Seit gut zehn Jahren wird Designforschung in der Schweiz an Fachhochschulen vorangetrieben. Geforscht wird aber meist nicht von hierzulande promovierten Designwissenschaftlerinnen. Sondern von Doktoranden, Postdocs und Professorinnen aus anderen Fachgebieten. Viele kommen aus dem Ausland. Werden sie weiterhin kommen? Für die Designforschung ist diese Frage nach dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative besonders kritisch. Die Fachhochschulen haben nämlich kein Promotionsrecht. Wie sollen sie ihren Nachwuchs generieren, wenn sie Designforschung zwar unterstützen, aber ihren Forschenden keine Aussicht auf akademische Karrieren im eigenen Feld bieten können?Für Gesprächsstoff sorgt auch die Forschungsfinanzierung. Dass die Schweiz keine Gesuche mehr beim Europäischen Forschungsrat stellen könne, sei für das Design nicht unmittelbar relevant, erklärt die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Corina Caduff von der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK): «Die extrem rasch getroffene Übergangslösung, mi...
Nachwuchs vom Nachbarn
Schweizer Fachhochschulen forschen über Design. Doch für den Doktortitel müssen Designforscher das Land oder
das Fachgebiet wechseln. Die Lücken einer jungen Disziplin.
Rebekka Kiesewetter / Mitarbeit: Meret Ernst 02.06.2014 12:05