Letzten Samstag präsentierten 21 Bachelors der HGK Basel ihre Abschlussarbeiten auf dem Laufsteg. Eingerichtet war die Schau dieses Jahr im Museum der Kulturen. Der Ort färbte weniger auf die Schau ab als der professionelle Anspruch an das Format Modeschau.Eine Modeschau gleicht einer Filmproduktion, auch wenn sie live über die Bühne geht. Die Liste der Beteiligten umfasst im Programmzettel zwei Spalten. Unter der Leitung von Priska Morger entstand eine sehenswerte, bis auf den letzten Stehplatz ausverkaufte Schau. Im Vergleich zu vorangehenden Inszenierungen vielleicht etwas weniger experimentell, doch ebenso bemüht, die nötige Professionalität herzustellen um dem Format Modeschau genüge zu tun und der Reifeprüfung der Bachelors einen angemessenen Rahmen zu bieten. Das Publikum – Friends & Family, Kritiker und interessierte Beobachterinnen –, nahm auf vier glitzernd violett bezogenen Stufen Platz. Trockennebel waberte, die Erwartung stieg. Der Laufsteg zerschnitt zwei Räume im Erdgeschoss des Museums für Kulturen. Zwei Durchblicke öffneten den Blick auf das Publikum im gegenüberliegenden Raum. Das steigerte die Spannung und liess die Frage aufkommen, wie unterschiedlich zwei Publika dasselbe sehen. Auch die Choreographie der einzelnen Präsentationen, zentraler Punkt einer Schau, nutzte den verdoppelten Raum aus. In den Durchgängen begegneten sich die Models, perfekt gestylt, coiffiert und geschminkt, und variierten die Bewegungsrichtung. Dasselbe Kleid sah man so nicht nur seitlich, sondern auch frontal von vorne und hinten. In schneller Folge wurden die 21 Kollektionen fast pannenfrei präsentiert. Tänzerische Einlagen wechselten mit Roboterwalk in kaltem Licht und Trockeneis, gruppenweise Auftritte folgten auf melancholische Vereinzelung, Hip-Hop Party mit glitzernden Haifisch-Ballonen oder Goldflitter auf elegische Reggae-Klänge. Was Mode in Zeiten der Fast F...