Hindernis in Sicht: Ein Vogelauge erkennt die fein schimmernden Streifen frühzeitig. Die Beschichtung von Glas Trösch absorbiert UV-Licht.
Fotos: Alexander Jaquemet
Millionen Vögel sterben
jährlich an Glasfronten.
Eine beschichtete Scheibe soll nun die
unsichtbaren Fallen entschärfen.
Ein Vogelschädel ist fragil — damit das Tier fliegen kann, sind seine Knochen hohl. Prallt es gegen ein Fenster, endet dies meist tödlich. Glas ist für Vögel in zwei Fällen gefährlich: Wenn es durchsichtig ist oder wenn es spiegelt. «Jedes zweite der 1,7 Millionen Gebäude in der Schweiz hat kritische Stellen», sagt Hans Schmid von der Vogelwarte Sempach. Das kann ein Wintergarten sein, ein Eckfenster oder ein transparenter Velounterstand. Je nach Scheibentyp, Beleuchtung und Innenraum werden Bäume und Himmel unterschiedlich stark reflektiert — das Tier kollidiert mit dem Spiegelbild. Weniger bekannt ist in der Schweiz ein weiteres Phänomen, bei dem Zugvögel nachts oder bei Nebel von beleuchteten Wolkenkratzern in die Irre geführt werden. Sie können sich nicht mehr orientieren und prallen in die Fassade: «Bis anhin waren die Gebäude hierzulande nicht hoch genug, der 126 Meter hohe Prime Tower in Zürich und der 178 Meter hohe Roche-Turm in Basel aber übersteigen die kri...
Leben lassen
Millionen Vögel sterben
jährlich an Glasfronten.
Eine beschichtete Scheibe soll nun die
unsichtbaren Fallen entschärfen.
Lilia Glanzmann 23.04.2012 15:16