Der «Rotauf Marker» mit aktiviertem Griff. Fotos: Flink GmbH

Lawinenverschüttete schneller finden

Neben Schaufel, Sonden und Lawinensuchgerät nehmen Wintersportler in Zukunft vielleicht auch den «Rotauf Marker» mit auf die Tour. Durch den «Avalanche Marking Device» der Flink GmbH sollen Verschüttete schneller gefunden werden.

Neben Schaufel, Sonden und Lawinensuchgerät nehmen Wintersportler in Zukunft vielleicht auch den «Rotauf Marker» mit auf die Tour. Grösse und Gewicht machen diese Annahme realistisch, das Gerät ist ungefähr so gross und schwer wie ein Smartphone (3 x 5 x 13 cm und 150 Gramm). Der Entwickler, die Flink GmbH in Chur, nennt das Produkt ein «Avalanche Marking Device», also eine Lawinenmarkierungsgerät. Der Tourenfahrer trägt den «Rotauf MRK5»in die Jacke integriert am Oberarm. Gerät er in eine Lawine, reisst er am Riemen: ein signalfarbener Ballon springt in die Höhe und bläst sich auf.  Mit einem spezifischen Gewicht von 23 Gramm pro Liter schwimmt er auf dem Schnee, bleibt obenauf. Ein fünf Meter langes Seil verbindet Wintersportler Ballon. Retter erkennen am roten Ballon, wo der Verschütteten liegt.

Dem Produkt liegen zwei Erfahrungen mit Lawinenunfällen zugrunde: Wird ein von einer Lawine begrabener Wintersportler innerhalb von 10 Minuten geborgen, stehen seine Überlebenschance bei 90 Prozent, nach 30 Minuten verlieren 70 Prozent der Verschütteten ihr Leben. Und: Die Anwendung von herkömmlichen Lawinensuchgeräten ist vor allem in Anbetracht der Notsituation zu kompliziert. Das Konzept ist nicht neu. Bereits unsere Grossväter nahmen ein Lawinenseil mit zu Berge. Auch in jüngerer Vergangenheit wurden Produkte lanciert, die sich jedoch nicht durchsetzten. Flink hofft, das mit dem «Rotauf Maker» zu ändern. Die Entwickler haben das Produkt für den «Ispo Brand New Award» angemeldet. Momentan läuft auf der Ispo-Facebook-Seite ein Voting - aktuelle Plaztierung: Rang 5 von 104.

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