Visualisierung der Installation von Fragmentin / KOSMOS für die Quadriennale in Prag. Fotos: Pro Helvetia

Künstliche Idyllen in Prag

Die Prager Quadriennale ist eine wichtige Plattform für Szenografie. Die 14. Ausgabe der steht unter dem Motto «Imagination, Transformation and Memory». Sie findet im Juni statt. Mit Schweizer Beteiligung.

Seit ihrer Gründung 1967 widmet sich die Prager Quadriennale alle vier Jahre dem Thema Szenografie als Feld des Zusammenwirkens verschiedener Disziplinen, wie der performativen und visuellen Künste oder auch der Architektur. Pro Helvetia verantwortet den Schweizer Beitrag. Den Wettbewerb gewann das Künstler- und Architektenteam Fragmentin und KOSMOS mit dem Projekt ‹Artificial Arcadia: measured and adjustable(?) landscapes›. Gezeigt wird er im Kernstück der Quadriennale, der Sektion «Exhibition of Countries and Regions», in der Künstlerinnen und Künstler aus über 60 Ländern neue Formen der Szenografie präsentieren.

«‹Artificial Arcadia› präsentiert eine performative szenografische Landschaft: eine soziale und dynamische räumliche Plattform, die das Publikum zu einer Reise einlädt und thematisiert, wie die Schweizer Landschaft mit natürlichen, künstlichen und digitalen Räumen verwoben ist», heisst es in der Pressemeldung. Die Raumgestaltung sei von der Ästhetik der Schweizer Infrastruktur inspiriert, vor allem von Bauprofilen, die geplante Bauvorhaben ankündigen. Die Szenerie werde digitalisiert und in Echtzeit auf eine hängende Projektionsfläche übertragen – ein «metaphorisches Mittel, um das Bewusstsein für die – bisweilen unbemerkten – Effekte und Veränderungen zu schärfen, die Mensch und Infrastruktur in natürlichen Umgebungen bewirken können.» Und zugleich eine Plattform zur Präsentation verschiedener spezifischer Performances der Künstlerin Camille Alena. Die Künstlerin wird an einem tagebuchartigen Stück arbeiten, das sich während der Dauer der Quadriennale ständig weiterentwickelt und innerhalb der von Fragmentin und KOSMOS Architects entworfenen, interaktiven Struktur wächst.

Ausserdem präsentieren Szenographie- und Theaterpädagogik-Studierende des Departements für Darstellende Künste der Zürcher Hochschule der Künste (ZHDK) unter der Leitung von Manuel Fabritz (Szenographie) und Prof. Dr. Mira Sack (Theaterpädagogik) ein Projekt im Rahmen der «Student Exhibition» sowie Thom Luz «Unusual Weather Phenomena Machine» im Rahmen der Ausstellung «Fragments».

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