«Panties», Mode von Dior, veröffentlicht in Numero (Frankreich), Monotype, Öl auf Papier, 2004. Fotos: François Berthoud

Erotische Illustrationen

Das Museum für Gestaltung in Zürich zeigt die erste Einzelausstellung des Modeillustrators François Berthoud. Seine Zeichnungen sind erotisch, aber nie anzüglich.

Seine Arbeiten wirken reduziert und dennoch prägnant und immer signiert er sie mit seinem eigenen Logo, einem spiegelverkehrten F. François Berthoud, der 1961 in Le Locle geboren wurde und in Lausanne Grafikdesign studierte zeichnet für die ganz Grossen – für Vogue, The New York Times Magazine und Vanity Fair, für die Modehäuser Yves Saint Laurent, Bulgari und Christian Dior. Jetzt führt das Museum für Gestaltung in Zürich durch das Werk des Mode-Illustrators. In drei verschiedenen Bereichen zeigt die Ausstellung nicht nur die Arbeiten selbst, sondern auch wie sie entstehen. Empfangen werden die Besucher auf der Galerie mit einem Film, der den Entstehungsprozess zeigt, von einer Fotografie, der ersten Skizze und dem Linolschnitt zeigt, mit dem Berthoud schliesslich die Bilder druckt. Diesen wiederum ist der zweite Teil der Ausstellung gewidmet, der zahlreiche Werke zeigt – von Anzeigen und Verpackungen bis hin zu Porträts von Sonia Rykiel und Karl Lagerfeld. In einem Nachbau zweier Studios werden schliesslich Berthouds Werkprozesse verdeutlicht, seine Vorstudien, der Linolschnitt und die fertigen Kampagnen. Erotik ist ein Dauerthema, gerade in der Werbung. Und auch Bertholds Zeichnungen sind erotisch, aber nie anzüglich. Warum beantwortet der Künstler gleich selbst: «Illustrationen bieten mehr Raum für Vorstellungen und Interpretationen», sagt Berthoud.

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