Der Baukasten von Architektin Trudy Frisch.

Ein Baukasten von Trudy Frisch

Gertrud Frisch, die erste Frau von Max Frisch, brachte als Architektin natürlich Bauklötze in die Kinderzimmer. Sie entwarf ein Set, das entweder zum Gutshof oder eben zum Dorf wird.

«BORGO» heisst das gute Stück, das wahlweise den Satz zu einem grosszügigen Gutshof, zu einzelnen Häusern oder einem Dorf liefert. In einer hölzernen Schachtel kommen die 36 Teile daher, gefertigt aus verschiedenen Holzarten und einzeln bemalt. Gertrud Frisch entwarf das Spiel inspiriert von ihren Reisen durch die Po-Ebene, nachdem die gemeinsamen Kinder mit Max Frisch ausgezogen waren. Frisch lernte Gertrud – oder eben Trudy – beim Architekturstudium an der ETH kennen. Die Ehe hielt nicht. Die junge Mutter entwarf in einem Büro Küchen, mal ein Treppenhaus, bevor sie sich 1973 dem Schulhaus in Auzelg am Stadtrand Zürichs annehmen durfte. Der verspielte Bau mit den fünfeckigen Räumen gilt heute als Zeitzeuge und Schutzobjekt.

Trudy Frischs Baukasten wurde nun wiederentdeckt. Von der «Zürcher Eingliederung» vertrieben, kann der Restbestand von «BORGO», dem Städtchen, pünktlich zum Weihnachtsgeschäft online erworben werden.

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