Heute folgt der zweite Streich: Die Nationalbank lanciert die neue 20er Note, dieses Mal mit deutlich weniger Pomp und Aufhebens als bei der feierlichen Enthüllung der 50er Note, die seit April 2016 im Umlauf ist. Die neue Note ist in den Grundfarben rot wie bisher, so viel wusste man vorweg. Nachdem die 50er Note die «organisierende Schweiz» feierte, stehe die neue 20er Note für die «kreative Seite der Schweiz», so das Programm. Sie soll das Land als Ort für kulturelles und künstlerisches Schaffen symbolisieren. Die Hand, die zusammen mit dem Globus als wiederkehrendes Element alle Noten ziert, hält ein Prisma, das das Licht in Farben bricht. Dieses Lichtspiel wiederholt sich auf den Flügeln des Schmetterlings, und die Linienstrukturen auf dem Globus erinnern an ein Kaleidoskop. Alles in allem werden wir wieder einmal schön daran erinnert, dass wir nur dank des Lichts visuell wahrnehmen – egal ob Natur oder Kultur. Interessanter in Bezug auf das übergreifende Thema dieser Note, nämlich der kreativen Schweiz, mag dies sein: Das  Hauptelement Licht schlägt den Bogen zu dem Bereich der Kreativwirtschaft, der viel, sehr viel Geld braucht: die Filmindustrie. Symbolisiert wird sie mit der grossen Leinwand auf der Piazza Grande des Filmfestivals Locarno, über die Schmetterlinge tanzen. Die Kreateurin dieser Welt, die Grafikerin Manuela Pfrunder, fehlte an der Medienkonferenz. In kleiner Besetzung empfingen die beiden SNB-Verantwortlichen Fritz Zurbrügg und Thomas Wiedmer die Presse. Im Blick zurück gaben sie sich  zufrieden, wie es bisher lief. Seit der Emission der letzten Banknote vergingen über zwanzig Jahre, und lange musste man auch auf diese neuste, 9. Serie warten. Dafür erhält man auch viel: unzählige Sicherheitsmerkmale, die zum Spielen animieren, ein dreischichtiges Trägermaterial namens Durasafe, dessen Polymer-Kern von zwei Baumwollschichten ummant...