Der «Moving Table» inmitten der mobilen Kollektion.

Beweglich

Auf die «Moving Wall» folgt der «Moving Table»: Jörg Boner hat einen Tisch entwickelt, dessen Platte sich beschreiben und bei Nichtgebrauch verstauen lässt.

Immer öfter arbeiten wir unterwegs oder an wechselnden Orten. Das Büro ist dort, wo der Laptop ist. Doch auch grössere Unternehmen mit fixen Büroräumen setzen auf flexible Arbeitsplätze. Dies verlangt nach Werkzeugen und Möbeln, die mobil sind und kollaboratives Arbeiten ermöglichen. Im Auftrag des Weltwirtschaftsforums entwickelten die beiden Luzerner Brüder Marcel und Patrick Frick gemeinsam mit dem Designer Jörg Boner ein erstes Produkt, das diese Bedingungen erfüllt: die «Moving Wall» (siehe HP 3/17) – zwei aufgeklappte, 7,5 Millimeter dicke Blechflächen, gestützt auf drei vertikal verlaufenden Aluminiumprofilen, die auf den ersten Blick an zwei aneinander gelehnte Spielkarten auf Rädern erinnern. 

Schon bald nach der Lancierung dieser beschreibbaren, magnetischen und mobilen Wand kamen ergänzende Teile hinzu. So etwa eine Schreibtafel, ein pinbares Akustikpanel oder einen magnetischen Stifthalter, die Benutzerinnen und Benutzer einfach an der «Moving Wall» anbringen können. Jörg Boner hat auch einen Hocker aus recyclebarem Formfliess entworfen. Diese Ergänzungen wurden von den Nutzerinnen und Nutzern mitentwickelt. So entstand ein System, mit dem komplette Büroräume bestückt werden können. 

Stabil mobil

Im Mai nun lancierte das Unternehmen an der englischen «Clerkenwell Design Week» den «Moving Table», auch er multifunktional. Er besteht aus einer weissen, beschreibbaren Leichtbautischplatte, die auf zwei dreibeinigen Untergestellen aus Holz aufliegt. An einem Schienensystem befestigt, dient die Platte auch als vertikale Präsentationstafel. Mit 13 Kilogramm ist die Tafel relativ schwer, dadurch bekommt der Tisch aber erst die gewünschte Stabilität.

Zu zweit lässt sich die Tischplatte einfach abheben.

Dennoch funktioniert die Montage schnell und ohne Werkzeuge: Die Platte lässt sich zu zweit auf die zwei Gestelle stecken. Wird der Tisch nicht gebraucht, können diese zusammengestellt und verstaut werden. Neben seiner Funktionalität überzeugt der Tisch auch ästhetisch. Das massive Holz ist sorgfältig verarbeitet und strahlt Wertigkeit aus. Der bündige und abgerundete Abschluss von Tischbein und Tischplatte wiederum fühlt sich angenehm an und wirkt harmonisch. So ist der «Moving Table» ein Möbel, das dem Ursprung der Bezeichnung – lateinisch «mobile» für beweglich – gerecht wird. Nomadisch zu leben, ist offensichtlich keine Erfindung der Neuzeit – nur das Aussehen und die Funktionen der Möbel verändern sich im Laufe der Zeit.

close

Kommentare

Kommentar schreiben