Die Rückseite nach dem Vorschlag von Snøhetta. Fotos: © calle huth / studio illegal

Bares Pixelmeer

Den Norwegern bedeutet das Meer so viel, dass sie es nun auch im Portemonnaie mit sich tragen. Die Norwegische Zentralbank lancierte im Oktober den 50-Kronen und den 500-Kronen-Schein.

Nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Norwegen kommt man von Köpfen auf den Banknoten ab. Auf den im Oktober lancierten Scheinen werden die Schriftsteller Sigrid Undset und Peter Christen Asbjørnsen durch einen Leuchtturm und einen Gaffelkutter ersetzt. Bereits im Mai 2017 brachte die norwegische Zentralbank zwei neue Scheine in Umlauf, 2019 schliesst die Reihe mit der Tausender Note ab. Sie alle thematisieren das Meer mit all seinen Spielarten. Vorder- und Rückseite der Banknoten wurden nach den Entwürfen unterschiedlicher Designer gestaltet. Die historisch anmutenden Motive kommen von den Büros von Metric Design und Terje Tønnessen. Die Rückseite bringt die maritime Stimmung ins heute. Pixel um Pixel lässt Snøhetta Design Wellen, Fisch und Schiff nur noch entfernt erahnen. Wo Wasser ist, ist auch Wind und so inspirierte die Beaufort-Scala zu einem dekorativen Muster als Verbindungsglied zwischen den beiden Seiten. Den Wettbewerb für die Neugestaltung schrieb die Zentralbank bereits 2013 aus, bis im Herbst 2020 will sie die letzten der alten Scheine aus dem Umlauf ziehen. Bis dahin werden wohl aber immer mehr Norweger, wie in Skandinavien üblich, auf bargeldloses Bezahlen umsteigen – auch wenn die neuen Banknoten noch so schön modern sind.

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