MUD Jeans mischt gebrauchte Denimfasern mit neuer Baumwolle, um die Stabilität des Stoffs zu gewährleisten.

Alte Jeans für neue Sofas

Je zwei alte Jeans stecken im neuen Sofabezug des Klassikers «Klippan». Dafür kooperiert IKEA mit dem niederländischen B-Corp MUD Jeans.

Wer denkt, recycelte Fasern seien günstiger sind als neue, der irrt – die Wiederaufbereitung von Altkleidern ist komplex. Der Jeanshersteller MUD Jeans hat das nötige Know-how aufgebaut, dies so umweltschonend wie möglich zu tun: mit einer wassersparenden Wasch- und Färbetechnologie, einer kurzen Lieferkette, einem Leasing-Konzept und einem Rücknahmesystem. Nun arbeitet das Unternehmen mit IKEA zusammen. «Die Kooperation mit IKEA gab uns die Möglichkeit, die Produktionsmenge zu erhöhen. Das ist besser für alle Schritte in der Produktionskette. Und durch die Skalierung wird auch der Preis interessant», sagt Bert van Son, der Gründer von MUD Jeans.

In einem Sofabezug steckt die Stoffmenge von zwei gebrauchten Jeans.

Je zwei Paar gebrauchte Jeans stecken in einem Sofabezug. IKEA spart durch die Nutzung von 40% recyceltem Denim laut eigener Aussage 27 000 Liter Wasser pro Bezug. Derweil arbeitet MUD Jeans am nächsten Projekt: Die 100%-Jeans soll vollständig aus wiederverwerteten Fasern bestehen – bisher sind es maximal 40%, weil ansonsten der Griff und die Stabilität des Stoff nicht stimmen. Wachsen will MUD Jeans übrigens nur begrenzt. 500 000 Jeans pro Jahr sollen dereinst verkauft werden – nur durch Grösse lässt sich etwas bewirken. Um nicht selbst überschüssige Ware zu produzieren und damit Teil des Problems zu werden, ist dieses ehrgeizige Ziel gleichzeitig auch der Deckel des angestrebten Wachstums.

Als B-Corp ist MUD Jeans hohen sozialen und ökologischen Standards verpflichtet.

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