Ein kühles Bier, ein Gala-Käsli – verführerisch in Szene gesetzt.

Alltägliches im Rampenlicht

Das Museum für Gestaltung zeigt Plakate aus der Nachkriegszeit: ein Paar Schuhe, eine Tube Zahnpasta, ein Gala-Käsli – nie wurden sie so wunderbar in Szene gesetzt wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

«Magie der Dinge» heisst die von Bettina Richter kuratierte Plakatausstellung im ersten Stock des Museums für Gestaltung Zürich. Die Werbegrafiken aus der Nachkriegszeit rücken banale Alltagsdinge ins Rampenlicht. Ein Paar Schuhe, eine Tube Zahnpasta, ein Gala-Käsli – nie wurden sie so wunderbar in Szene gesetzt wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Gestalter wie Niklaus Stoecklin, Peter Birkhäuser, Donald Brun oder Otto Baumberger verliehen Waschpulver, einem Knopf oder einer Zündkerze betörende Sinnlichkeit - durch bewusst gesetzte Schattenwürfe und Glanzlichter und plastische, stofflich-haptische Nahaufnahmen.
Die Schau zeigt rund 80 Klassiker aus der Plakatsammlung des Museums, stellt sie Sachfotografien gegenüber und macht so bewusst, wie sehr sich die Produktwerbung im Laufe der Jahre verändert hat – der alleinige Fokus auf das Produkt und seinen Markennamen genügt schon lange nicht mehr.

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