Das Porzellan ist mit ‹Fukitsuke› bearbeitet, eine Airbrush-Technik, bei der von Hand feine Farbverläufe auf die Oberfläche gebracht werden. Fotos: Paola Caputo

400 Jahre Porzellan

Seit 1616 wird im japanischen Arita Porzellan verarbeitet. Zum 400-Jahr-Jubiläum der Region entwarfen Kueng Caputo Schalen, Vasen und Schüsseln. ‹As if› ist ihr erstes Serienprodukt nach acht Jahren Selbstständigkeit.

Seit 1616 wird im japanischen Arita Porzellan hergestellt – fast zwei von drei Haushalten leben noch immer davon. Doch der Billigkonkurrenz wegen ist die Porzellanindustrie in den letzten Jahren in eine tiefe Krise geraten. Zum 400-Jahr-Jubiläum lanciert die Initiative ‹2016/› nun ein Projekt, um den internationalen Vertrieb anzukurbeln. Sechzehn internationale Designerinnen und Designer, kuratiert vom japanischen Designer Teruhiro Yanagihara und dem niederländischen Paar Scholten & Baijings, entwarfen gemeinsam mit zehn lokalen Manufakturen ein ganzes Programm. Für die ‹Centre pieces›, alles was in der Mitte des Tisches zu stehen kommt, waren die Designerinnen Sarah Kueng und Lovis Caputo zuständig. Sie entwarfen Schalen, Vasen und Schüsseln mit der Firma Kin’emon Toen. ‹As if› ist Kueng Caputos erstes Serienprodukt nach acht Jahren Selbstständigkeit. «Es hat Spass gemacht, auch mal etwas zu entwerfen, das sich jedermann leisten kann», sagt Lovis Caputo.Dennoch haben Kueng und Caputo so gearbeitet, wie sie es auch für ihre eigenen Editionen tun: Ihre Entwürfe sollen die Fähigkeiten der japanischen Porzellanmacher illustrieren. Dafür reisten sie mehrmals nach Japan und beobachteten die Handwerkerinnen und Handwerker. «Die Perfektion, mit der dort gearbeitet wird, war schon fast zu perfekt für uns», lacht Lovis Caputo. Der Hersteller Kin’emon Toen ist auf ‹Fukitsuke› spezialisiert, eine Airbrush-Technik, mit der von Hand feine Farbverläufe und Strukturen auf die Oberfläche des Porzellans gebracht werden. Gemeinsam mit dem Hersteller haben Kueng und Caputo eine Applikation entwickelt, die je nach Lichteinfall eine optische Täuschung simuliert – der Betrachter beginnt, die Ecken und Rundungen des Objekts zu hinterfragen. Diesen Effekt verstärken die Designerinnen, indem sie gerade Seitenkanten und vertiefte Flächen kombinieren. Ein charmant-ir...
400 Jahre Porzellan

Seit 1616 wird im japanischen Arita Porzellan verarbeitet. Zum 400-Jahr-Jubiläum der Region entwarfen Kueng Caputo Schalen, Vasen und Schüsseln. ‹As if› ist ihr erstes Serienprodukt nach acht Jahren Selbstständigkeit.

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