Soziale Mischung einer Stadt

Soziale Mischung in der Stadt

Im Diskurs zur Urbanität wird mehrheitlich die Mischung sozialer Gruppen, Nutzungen und Funktionen in einer kompakten Stadt angestrebt. Doch mit welchen Instrumenten kann man eine Mischung aufrechterhalten, stimulieren oder steuern? Ein neues Buch gibt Auskunft.

Die Stadtgesellschaften driften immer schneller auseinander - mitunter in die Extreme Gated Communities und Slums. Im Diskurs zur Urbanität wird mehrheitlich das Gegenteil angestrebt: Die Mischung sozialer Gruppen, Nutzungen und Funktionen in einer kompakten Stadt. Doch mit welchen Instrumenten kann man eine Mischung aufrechterhalten, stimulieren oder steuern? Oft wird die Tradition der Europäischen Stadt als Vorbild gepriesen. Doch was genau kann man aus ihrer Geschichte lernen? Die Wüstenrot Stiftung hat unter Leitung von Tilman Harlander und Gerd Kuhn ein Forschungsprojekt zur sozialen Mischung der Stadt finanziert, deren Ergebnisse jetzt in Form einer 440-seitigen Publikation vorliegen. Darin wird ein Bogen von den historischen Wurzeln zu aktuellen Entwicklungen in Deutschland und Europa gespannt und aktuelle Konzepte und Strategien in der kommunalen und wohnungswirtschaftlichen Praxis erläutert. Und das durchaus kritisch: Die soziale Mischung in Europa wird teils als Mythos enttarnt und die Frage aufgeworfen, ob kulturelle Diversität und das nebeneinander von sozialen Milieus nicht besser sei, als die Suche nach totaler Mischung.

Soziale Mischung einer Stadt
Case Studies - Wohnungspolitik in Europa - Historische Analyse. Tilman Harlander, Gerd Kuhn, Wüstenrot Stiftung (Hrsg.), Kräemer Verlag, Stuttgart 2012, CHF 40.–

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