Klaus Krippendorff verspricht mit seinem Buch ‹Die semantische Wende› eine neue Grundlage für Design. Er fordert den menschlichen Massstab.
Stellt der Titel eine ‹Wende› in Aussicht, sind Anspruch und Absicht klar. Keine Revolution, aber eine Neuausrichtung des Verstehens sollte es schon sein. Nach der linguistischen und den diversen bildbezogenen ‹turns› nun also die semantische Wende. Für das Design postuliert sie, dass Form und Funktion ihre zentrale Rolle als entwurfsleitende Konzepte verloren haben – zugunsten von Bedeutung, Sinn und Kontext.Design müsse vom ‹Menschen› ausgehen, nicht vom Objekt, meint Klaus Krippendorff, Professor für Kybernetik, Sprache und Kultur an der Annenburg School for Communication der University of Pennsylvania. Der studierte Ingenieur, Designer und Doktor der Kommunikationswissenschaften lehrte über Jahrzehnte an verschiedenen Hochschulen in den USA. Sein Buch, 2006 englisch erschienen, bildet nach, was jede ‹Wende› tut: Es beschreibt nicht nur, was bisher galt, und zeigt, was im Rückgriff auf bestehende Konzepte besser erklärt werden könnte, sondern es will auch die Theoriebildung beeinfl...
Neuer Grund
Klaus Krippendorff verspricht mit seinem Buch ‹Die semantische Wende› eine neue Grundlage für Design. Er fordert den menschlichen Massstab.
Meret Ernst 10.09.2013 08:00