Auf dem Buchcover ist das ehemalige IBM-Bürogebäude abgebildet.

Jacques Schader: Der unbekannte Bekannte

Jacques Schader? Na klar: die Kantonsschule Freudenberg! Selbst wer die Schweizer Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts auch nur in Ansätzen kennt, weiss um das Werk, das den Architekten 1960 sozusagen aus dem Stand in die oberste Liga katapultiert hatte. Seine weiteren Werke sind weniger geläufig. Michael Hanak zeichnet nun in einer Monografie Leben und Werk Schaders nach.

Jacques Schader? Na klar: die Kantonsschule Freudenberg! Selbst wer die Schweizer Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts auch nur in Ansätzen kennt, weiss um das Werk, das den Architekten 1960 sozusagen aus dem Stand in die oberste Liga katapultiert hatte. Und sonst, was fällt uns zu Schader noch ein? Auf Anhieb meistens wenig. Und wenn, dann haben die Bauten lokale, zürcherische Ausstrahlung: das Kirchgemeindehaus Aussersihl, das ehemalige IBM-Verwaltungsgebäude am General-Guisan-Quai und vielleicht noch der Verkehrspavillon am Bucheggplatz.Es gibt Architekten, die starten mit einem einzigen Objekt eine Weltkarriere und sind fortan Stars – unabhängig von der Qualität ihrer weiteren Bauten. Schader gehörte nicht dazu, im Gegenteil: Sein gesamtes Werk stand stets im Schatten des einen grossen Wurfs. Das liegt nicht an der Qualität seiner Arbeit. Er hat alle seine Bauten vom Konzept bis ins Detail mit der gleichen Sorgfalt bearbeitet und für jede Aufgabe ein massgeschneidertes Projekt entwickelt. Auch die spektakuläre Anlage des Freudenbergs ist nicht um des Spektakels Willen entstanden, sondern ganz unspektakulär als Ergebnis konsequenter Architektenarbeit.In der Monografie «Jacques Schader (1917–2007). Architektur für die Nachkriegsmoderne» zeichnet Michael Hanak minutiös Leben und Werk des Architekten nach. Das Buch ist in vier Teile gegliedert: Portrait und Tätigkeitsbereiche / Bauten und Projekte / Arbeits- und Denkweise / Anhang mit Werkverzeichnis. Hanak lässt Schader aus dem langen Schatten des Freudenbergs treten. Er zeigt, wie der Architekt mit den Werkzeugen seiner Zeit umging: mit Raster und Modul, mit Transparenz und Durchdringung. Er analysiert Schaders Arbeitsweise, zeigt, wie er als Jurymitglied die Karriere jüngerer Berufsleute beförderte und wie er an der ETH lehrte. Alle diese Teile des Buches sind reich mit zeitgenössischen Fotos, Skizzen und...
Jacques Schader: Der unbekannte Bekannte

Jacques Schader? Na klar: die Kantonsschule Freudenberg! Selbst wer die Schweizer Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts auch nur in Ansätzen kennt, weiss um das Werk, das den Architekten 1960 sozusagen aus dem Stand in die oberste Liga katapultiert hatte. Seine weiteren Werke sind weniger geläufig. Michael Hanak zeichnet nun in einer Monografie Leben und Werk Schaders nach.

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