Corina Flühmann, «Weststrasse», Edition Patrick Frey, 2015
Fotos: Corina Flühmann
Geschunden und auferstanden
In fünf Jahren hat sich die Zürcher Weststrasse vom Transitschlauch zur Wohnstrasse gewandelt. Die Fotografin Corina Flühmann hat die Metamorphose dokumentiert und in ein unprätentiöses Buch verpackt.
Rahel Marti 09.12.2015 17:54
Vor fünf Jahren wurde die Zürcher Weststrasse für den Durchgangsverkehr gesperrt. Doch zur Szenemeile hat sie sich in dieser Zeit nicht gemausert. Abends herrscht hier Nachtruhe – wie früher, wenn um 22 Uhr die Barriere für den Transitverkehr runterging. Restaurants und Läden sammeln sich lediglich an den Kreuzungen mit Kalkbreite-, Badener- und Birmensdorferstrasse. Dazwischen ist die Weststrasse, was sie immer war: Eine Wohnstrasse. Nur dass unterdessen das Personal ausgewechselt wurde.40 Jahre Transitschlauch, heute wieder Quartierstrasse: Für den früher von Lastwagen zerteilten Stadtteil Wiedikon ist diese Auferstehung ein Gewinn. Auch für die Hauseigentümer an der Strasse: Ihre Liegenschaften liegen plötzlich wertvoller, gratis und franko vom Staat aufgewertet. Haus um Haus wird saniert oder abgerissen und neu gebaut, die Wohnungen danach teurer vermietet. Bezahlbares verschwindet. Die Verkehrsumstellung begleitete die Stadt mit «flankierenden Massnahmen», damit der Durchgangsverkehr ...
Geschunden und auferstanden
In fünf Jahren hat sich die Zürcher Weststrasse vom Transitschlauch zur Wohnstrasse gewandelt. Die Fotografin Corina Flühmann hat die Metamorphose dokumentiert und in ein unprätentiöses Buch verpackt.
Rahel Marti 09.12.2015 17:54