Stein auf Stein

Baumeisterleben

Johann Peter Enderlin war ein Selfmademan und Pionier des Tief- und Strassenbaus im 19. Jahrhundert — und ein Bergsteiger. Seine Urenkel haben seine Schriften und Erinnerungen zusammengetragen und daraus ein Buch gemacht.

Johann Peter Enderlin war ein Selfmademan und Pionier des Tief- und Strassenbaus im 19. Jahrhundert — und ein Bergsteiger. Der Ausbau des Gotthards zur Festung, zahlreiche Meliorationen im Berggebiet, aber auch die Strasse, die kühn und kunstvoll von Weesen nach Amden führt, hat er geplant, ihren Bau organisiert und durchgezogen als Patron über seine Arbeiter. Seine Urenkel haben seine Schriften und Erinnerungen zusammengetragen und daraus ein Buch gemacht, einen kurzweiligen Blick in die Zeit, in der ein grosser Teil der Infrastruktur der Schweiz gebaut worden ist, die das Land noch heute bestimmt. Keine kritische Dokumentation, sondern «unser Ureni Enderlin» erhält freie Bühne, um sein Leben und Werk bengalisch zu illuminieren, von heldenhaften Sprengmanövern über seine patriarchalische Betriebsführung bis einer Reise an die Weltausstellung nach Paris. Das Buch und seine Anhänge mit Verträgen, Bauprotokollen und der Totenrede sind unterhaltsame Quelle einer Karriere, die der charismatische Mann aus Graubünden sich als Generalunternehmer im Tiefbau einzurichten wusste. Geboren als Kind armer Leute aus
Maienfeld; aufgestiegen mit Wuhr-, Eisenbahn-, Wasserversorgungs-, Strassen- und Festungsbauten zu einem wohlhabenden Mann und pfiffigen Schriftsteller seiner selbst.

Stein auf Stein
Das bewegte Leben unseres Urenis Johann Peter Enderlin (1844–1925). Doris Leutwyler, Silvia Fetzer, This Fetzer, Südostschweiz Buchverlag, Chur / Glarus 2011, CHF 34.–

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