Das Lesikon der visuellen Kommunikation

Alles und jedes 

Das Lesikon: 704 Begriffe aus der Welt der visuellen Kommunikation und des Designs, versammelt in einem Lexikon. 3513 Auto-rinnen und Autoren, aufgestöbert oder angeheuert von Platon aus der Antike bis zu Stefan Sagmeister aus New York.

704 Begriffe aus der Welt der visuellen Kommunikation und des Designs, versammelt in einem Lexikon. 3513 Auto-rinnen und Autoren, aufgestöbert oder angeheuert von Platon aus der Antike bis zu Stefan Sagmeister aus New York. Und dann alles in einer feinen, gut lesbaren Serifenschrift auf 3000 vollgeladene Seiten gepackt und gedruckt auf Papier wie wir es von Bibeln kennen. Juli Gudehaus, die das alles regiert hat, ist eine Passionstäterin. «Lesikon — eine Collage» selbstverständlich ein Wurf, eine Einmaligkeit, ein(e) Iron-Man & Woman des Designs mit den Disziplinen Konzeption, Aufklärung und Organisation. Der Aufbau des Buches vermischt das ABC mit 508 Kapiteln, unter welche die Begriffe geordnet werden — wie und warum bleibt allerdings im Nebel. Doch das Herumstöbern ist lustvoll und erkenntnisreich, der Pfad entlang der vielen Verweise führt oft ins Unterholz und so landet man halt ganz wo anders, als man wollte. Zur Not weiss ein ausführliches Register Rat, das die 9704 Stichworte den Seiten zuordnet. Man findet in diesem Buch alles und nebst dem heiligen Ernst begrifflicher Arbeit für alles und jedes im Designhandwerk auch Eigensinn, so zum Stichwort «nichtssagend» die Einsicht eines Herbert Achternbusch: «Nichts ist besser als gar nichts». Und ein Wunder ist, dass eine Autorin sich heute ein solches Buch noch antut, wo doch alles im Netz versammelt ist. Und dazu gibt es natürlich auch Erklärungen entlang einem Wortpfad, beginnend beim Stichwort: «Was bin ich?» GA

Das Lesikon der visuellen Kommunikation
Juli Gudehus, Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2010, EUR 100.–

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